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ALARMSTUFE ROT IN DER FUNIME-REDAKTION: Das Cover-Desaster der „Akademie der Krone“

Dateline: FUNime Redaktion, Irgendwo zwischen Kaffeemaschine und Palettenlager.

Ein markerschütternder Schrei ließ gestern Vormittag die Wände der FUNime-Redaktion erzittern. Es war nicht der Schrei vor Freude über die lang ersehnte Lieferung. Es war der Schrei einer Blumenelfe, die sich binnen Sekunden in einen feuerspeienden Mini-Drachen verwandelt hatte.

Der Grund für den akustischen Ausnahmezustand stand auf einer Euro-Palette mitten im Raum: Die frisch gedruckte Auflage von „Akademie der Krone“.

Lily stand vor den Bücherstapeln, die Fäuste geballt, das Gesicht rot vor Zorn. „Das ist… das ist… DAS IST DOCH JETZT NICHT WAHR!!“, brüllte sie und deutete auf das oberste Exemplar. „Wo ist das Gelb? Wo verdammt nochmal ist das Gelb?!“

Funny, die sich gerade einen Tee holen wollte, trat vorsichtig näher. Das Entsetzen kroch ihr langsam den Rücken hoch. Das Cover war da – aber es war ein Geist seiner selbst. Die prächtige, leuchtend gelbe Schrift, die dem Titel seine Magie verleihen sollte, fehlte komplett. Stattdessen starrten den drei Redakteuren nur die traurigen, schwarzen Konturen entgegen. Ein Malbuch für Riesen, aber kein fertiges Fantasy-Epos.

„Die Druckerei…“, presste Lily hervor, während Funken in ihren Augen tanzten. „Ich schwöre, Funny, ich schicke ihnen einen Drachen. Einen echten. Einen hungrigen! Ich werde jeden einzelnen Drachen aus meinem Buch beschwören und ihn direkt in deren Produktionsabteilung teleportieren!“

„Lily, atmen“, versuchte Funny die Situation zu entschärfen, obwohl ihr selbst der Magen in den Kniekehlen hing. Sie rieb sich die Schläfen. „Toben hilft uns jetzt nicht. Wir haben den 5. Dezember im Nacken.“

„Keine Reaktion auf die Mail“, warf Darin trocken ein. Er stand etwas abseits, die Arme verschränkt, und beobachtete das Desaster mit der analytischen Kühle eines Technikers. „Die Reklamation ist raus, aber da herrscht Funkstille.“

„Dann greif ich jetzt zum Hörer“, entschied Funny. Ihre Stimme hatte diesen Tonfall angenommen, der keinen Widerspruch duldete – der „Chefin-Modus“. Sie griff nach ihrem Smartphone und marschierte in ihr Büro. „Ich kläre das. Jetzt.“

Während Funny anfing die Wand anzustarren, weil im Telefon nur eine Warteschleifenmelodie lief und Lily weiterhin wie ein Tiger im Käfig um die Palette tigertes („Unfassbar! Einfach nur die Konturen! Sind die farbenblind?“), trat Darin an die Bücher heran.

Er nahm eines in die Hand. Er wog es. Er strich über den Buchrücken. Er schlug es auf und ließ die Seiten durch den Daumen rattern.

„Schade“, murmelte er.

Lily blieb abrupt stehen.

„Schade? Das ist eine Katastrophe, Darin! Wir müssen die einstampfen! Alle!“

„Nein“, sagte Darin ruhig. „Das wäre Wahnsinn. Ökologischer Wahnsinn.“

„Aber wir können das so nicht verkaufen! Das sieht aus wie ein Fehldruck!“

„Ist es ja auch“, gab Darin zu. „Aber schau mal nach innen.“

Er hielt Lily das aufgeschlagene Buch unter die Nase.

„Munken Cream-Papier. Fühlt sich fantastisch an. Runder Buchrücken, liegt perfekt in der Hand. Die Seiten sind sauber vernäht, nicht bloß geklebt. Die Bilder sind gestochen scharf. Das Lesebändchen hat genau den richtigen Farbton. Und die Frühbesteller bekommen sogar noch eine hübsche Postkarte dazu.“

Lily schnaubte, aber ihr Zorn wich ein wenig der Verzweiflung.

„Ja, das Innenleben ist perfekt. Aber das Außenleben ist ein Trauerspiel.“

Darin schlug das Buch zu und klopfte fest auf den fehlerhaften Deckel.

„Dann ziehen wir ihm eben etwas an.“

Funny kam gerade aus dem Büro, das Telefon immer noch am Ohr, den Finger auf der „Stumm“-Taste.

„Niemand zu erreichen. Ich bleibe dran. Was meinst du mit ‚anziehen‘, Darin?“

„Einen Schutzumschlag“, sagte Darin. Seine Augen hatten diesen glasigen Blick bekommen, den er immer bekam, wenn er bereits Layouts im Kopf verschob. „Wir können diese Auflage nicht vernichten, Funny. Das Papier, die Energie, die Arbeit… das wäre eine Schande und würde gegen alles sein, wofür der Verlag steht. Aber ein Schutzumschlag… das wertet das Buch sogar noch auf. Es sieht edler aus. Und wir können das Cover-Problem verdecken.“

„Ein Schutzumschlag…“, wiederholte Funny und sah auf die Palette.

Hoffnung keimte auf.

„Ich gehe in die Werkstatt“, sagte Darin und drehte sich bereits um. „Ich baue eine Druckvorlage. Sofort.“

„Und was ist, wenn die Druckerei sich nicht meldet?“, rief Lily ihm hinterher, die Panik wieder in der Stimme. „Der 5. Dezember, Leute! Der Termin steht!“

„Wir haben das E-Book“, rief Funny, um die ausufernden Emotionen in den Griff zu bekommen. „Das ist fertig, das ist sicher. Die Vorbesteller digital bekommen es pünktlich. Daran rüttelt niemand.“

Doch der Blick auf die Paletten blieb. Und die Uhr tickt.

Während Darin bereits die Pixel schubst und Funny in der Warteschleife der Hölle hängt, tobt Lily weiter durch die Räume – eine kleine Blumenelfe, bereit, Feuer zu speien, wenn nicht bald eine Lösung auf dem Tisch liegt.

Fortsetzung folgt… hoffentlich mit gelber Farbe.

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ALARMSTUFE ROT IN DER FUNIME-REDAKTION: Das Cover-Desaster der „Akademie der Krone“

Dateline: FUNime Redaktion, Irgendwo zwischen Kaffeemaschine und Palettenlager.

Ein markerschütternder Schrei ließ gestern Vormittag die Wände der FUNime-Redaktion erzittern. Es war nicht der Schrei vor Freude über die lang ersehnte Lieferung. Es war der Schrei einer Blumenelfe, die sich binnen Sekunden in einen feuerspeienden Mini-Drachen verwandelt hatte.

Der Grund für den akustischen Ausnahmezustand stand auf einer Euro-Palette mitten im Raum: Die frisch gedruckte Auflage von „Akademie der Krone“.

Lily stand vor den Bücherstapeln, die Fäuste geballt, das Gesicht rot vor Zorn. „Das ist… das ist… DAS IST DOCH JETZT NICHT WAHR!!“, brüllte sie und deutete auf das oberste Exemplar. „Wo ist das Gelb? Wo verdammt nochmal ist das Gelb?!“

Funny, die sich gerade einen Tee holen wollte, trat vorsichtig näher. Das Entsetzen kroch ihr langsam den Rücken hoch. Das Cover war da – aber es war ein Geist seiner selbst. Die prächtige, leuchtend gelbe Schrift, die dem Titel seine Magie verleihen sollte, fehlte komplett. Stattdessen starrten den drei Redakteuren nur die traurigen, schwarzen Konturen entgegen. Ein Malbuch für Riesen, aber kein fertiges Fantasy-Epos.

„Die Druckerei…“, presste Lily hervor, während Funken in ihren Augen tanzten. „Ich schwöre, Funny, ich schicke ihnen einen Drachen. Einen echten. Einen hungrigen! Ich werde jeden einzelnen Drachen aus meinem Buch beschwören und ihn direkt in deren Produktionsabteilung teleportieren!“

„Lily, atmen“, versuchte Funny die Situation zu entschärfen, obwohl ihr selbst der Magen in den Kniekehlen hing. Sie rieb sich die Schläfen. „Toben hilft uns jetzt nicht. Wir haben den 5. Dezember im Nacken.“

„Keine Reaktion auf die Mail“, warf Darin trocken ein. Er stand etwas abseits, die Arme verschränkt, und beobachtete das Desaster mit der analytischen Kühle eines Technikers. „Die Reklamation ist raus, aber da herrscht Funkstille.“

„Dann greif ich jetzt zum Hörer“, entschied Funny. Ihre Stimme hatte diesen Tonfall angenommen, der keinen Widerspruch duldete – der „Chefin-Modus“. Sie griff nach ihrem Smartphone und marschierte in ihr Büro. „Ich kläre das. Jetzt.“

Während Funny anfing die Wand anzustarren, weil im Telefon nur eine Warteschleifenmelodie lief und Lily weiterhin wie ein Tiger im Käfig um die Palette tigertes („Unfassbar! Einfach nur die Konturen! Sind die farbenblind?“), trat Darin an die Bücher heran.

Er nahm eines in die Hand. Er wog es. Er strich über den Buchrücken. Er schlug es auf und ließ die Seiten durch den Daumen rattern.

„Schade“, murmelte er.

Lily blieb abrupt stehen.

„Schade? Das ist eine Katastrophe, Darin! Wir müssen die einstampfen! Alle!“

„Nein“, sagte Darin ruhig. „Das wäre Wahnsinn. Ökologischer Wahnsinn.“

„Aber wir können das so nicht verkaufen! Das sieht aus wie ein Fehldruck!“

„Ist es ja auch“, gab Darin zu. „Aber schau mal nach innen.“

Er hielt Lily das aufgeschlagene Buch unter die Nase.

„Munken Cream-Papier. Fühlt sich fantastisch an. Runder Buchrücken, liegt perfekt in der Hand. Die Seiten sind sauber vernäht, nicht bloß geklebt. Die Bilder sind gestochen scharf. Das Lesebändchen hat genau den richtigen Farbton. Und die Frühbesteller bekommen sogar noch eine hübsche Postkarte dazu.“

Lily schnaubte, aber ihr Zorn wich ein wenig der Verzweiflung.

„Ja, das Innenleben ist perfekt. Aber das Außenleben ist ein Trauerspiel.“

Darin schlug das Buch zu und klopfte fest auf den fehlerhaften Deckel.

„Dann ziehen wir ihm eben etwas an.“

Funny kam gerade aus dem Büro, das Telefon immer noch am Ohr, den Finger auf der „Stumm“-Taste.

„Niemand zu erreichen. Ich bleibe dran. Was meinst du mit ‚anziehen‘, Darin?“

„Einen Schutzumschlag“, sagte Darin. Seine Augen hatten diesen glasigen Blick bekommen, den er immer bekam, wenn er bereits Layouts im Kopf verschob. „Wir können diese Auflage nicht vernichten, Funny. Das Papier, die Energie, die Arbeit… das wäre eine Schande und würde gegen alles sein, wofür der Verlag steht. Aber ein Schutzumschlag… das wertet das Buch sogar noch auf. Es sieht edler aus. Und wir können das Cover-Problem verdecken.“

„Ein Schutzumschlag…“, wiederholte Funny und sah auf die Palette.

Hoffnung keimte auf.

„Ich gehe in die Werkstatt“, sagte Darin und drehte sich bereits um. „Ich baue eine Druckvorlage. Sofort.“

„Und was ist, wenn die Druckerei sich nicht meldet?“, rief Lily ihm hinterher, die Panik wieder in der Stimme. „Der 5. Dezember, Leute! Der Termin steht!“

„Wir haben das E-Book“, rief Funny, um die ausufernden Emotionen in den Griff zu bekommen. „Das ist fertig, das ist sicher. Die Vorbesteller digital bekommen es pünktlich. Daran rüttelt niemand.“

Doch der Blick auf die Paletten blieb. Und die Uhr tickt.

Während Darin bereits die Pixel schubst und Funny in der Warteschleife der Hölle hängt, tobt Lily weiter durch die Räume – eine kleine Blumenelfe, bereit, Feuer zu speien, wenn nicht bald eine Lösung auf dem Tisch liegt.

Fortsetzung folgt… hoffentlich mit gelber Farbe.

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