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Die letzten 25 Einträge

Adiuva et Protege Adventskalender – 24.12. – Operation Weihnachtsmann

Für den 24.12. möchte ich Euch die Geschichte als kleinen Anime-Comic präsentieren.

Wer lieber nur die Geschichte lesen will, unterhalb des Comics gibt es das Ganze auch in Textform.



Der Heiligabend im WG-Häuschen begann mit dem üblichen, liebenswerten Chaos, das Adiuva et Protege auszeichnete. Während draußen leise der Schnee rieselte, herrschte drinnen Hochbetrieb.

In der Mitte des Wohnzimmers stand ein riesiger Weihnachtsbaum, der darauf wartete, seine volle Pracht zu entfalten. Funny schwebte nahe der Zimmerdecke und versuchte, den goldenen Stern exakt mittig auf die Spitze zu setzen – eine Aufgabe, die sie mit militärischer Präzision anging. Darin kniete am Boden und kämpfte einen aussichtslosen Kampf gegen ein Knäuel aus Lichterketten.

„Das ist topologisch unmöglich“, murmelte er frustriert. „Wer hat das letztes Jahr weggepackt? Das verstößt gegen mehrere Gesetze der Physik.“

„Ich war’s!“ rief Lily fröhlich von der anderen Seite des Baumes.

Sie hatte versucht, eine glitzernde Girlande elegant um einen Zweig zu schwingen, sich dabei aber gedreht und war nun selbst wie eine rote Raupe in Goldfolie eingewickelt.

„Hilfe! Die Deko greift mich an!“

Funny kicherte, landete elegant und befreite Lily.

„So, der Baum steht. Jetzt fehlt nur noch…“

Plötzlich hielt Funny inne. Sie legte eine Hand an ihr Ohr, als würde sie einer unsichtbaren Nachricht lauschen. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von fröhlich zu alarmiert – eine oscarreife Darbietung.

„Oh! … Ja? Hier Funny. … Was? Zentrale? JETZT? Aber es ist Heiligabend! … Verstehe. Alarmstufe Rot. Ja, ich komme sofort.“

Sie ließ die Hand sinken und sah ihre Freunde mit gespielter Verzweiflung an. Darin, der genau wusste, dass Funnys Kommunikator seit gestern Abend ausgeschaltet war, zog nur eine Augenbraue hoch und wartete ab.

Lily hingegen, gerade aus der Girlande befreit, wurde blass. „Ein Notfall? Jetzt?“

Funny blickte hektisch zur Tür.

„Tut mir so leid, ihr Lieben. Die Pflicht ruft. Ein… äh… entlaufener magischer Schlitten. Ich beeile mich! Fangt nicht ohne mich an!“

Sie zwinkerte Darin unauffällig zu und stürmte zur Treppe.

Lily sank auf das Sofa. Sie war so nervös, dass ihr nicht einmal auffiel, dass Funny zur Treppe gegangen war, statt zur Tür.

„Aber… aber Funny! Was ist, wenn ER kommt, während du weg bist? Der Weihnachtsmann?“, versuchte Lily noch Funny hinterher zurufen.

Sie sah Darin mit großen Augen an.

„Ihr habt gesagt, er ist furchtbar streng. Und er weiß alles.“

Darin setzte sich neben sie und legte eine ernste Miene auf, hinter der sich ein Grinsen verbarg.

„Tja, Lily. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er bald eintrifft. Und seine Datenbank ist legendär. Er weiß von jedem Keks, den du stibitzt hast.“

Lily schluckte schwer.


Oben in ihrem Zimmer grinste Funny in den Spiegel. Der Plan lief perfekt. Schnell zog sie ihren blauen Bikini aus. Stattdessen schlüpfte sie in ein leuchtend rotes Bikini-Set, das mit weißem Plüsch gesäumt war. Dazu kam eine rote Zipfelmütze und – das wichtigste Utensil – ein riesiger, weißer Rauschebart, der ihr halbes Gesicht verdeckte. Sie schnappte sich den vorbereiteten Jutesack, der prall gefüllt war, öffnete leise ihr Fenster und schlich sich nach draußen in den Schnee.

Sie atmete tief ein, um ihre Stimme so tief wie möglich klingen zu lassen, und hämmerte gegen die Haustür.

RUMMS RUMMS RUMMS!

„HO HO HO!“ dröhnte es von draußen.

Drinnen zuckte Lily zusammen und zog eine Sofadecke bis zur Nase hoch.

„Er ist es! Er ist es! Ich mache nicht auf! Ich bin gar nicht da!“

Darin stand gelassen auf.

„Komm schon, Lily. Du bist eine A-Plus-Wächterin. Du hast dunkle Magie bekämpft und Dämonen besiegt. Du wirst doch wohl eine Tür öffnen können.“

„NEIN! NEIN! NEIN!“

Darin seufzte gespielt genervt und öffnete die Tür selbst. Ein riesiger Schatten fiel in den Raum. Funny stand im Türrahmen, breitbeinig, den Sack über der Schulter, der Bart vom Schnee verweht. Die kleine und zierliche Elfe versuchte, so groß und bedrohlich wie möglich zu wirken.

„HO HO HO!“ grollte sie mit tiefer Stimme. „Ich suche Lily, die… Rote Chaotin!“

Lily rutschte vom Sofa und kauerte am Boden.

„Das… das bin vielleicht ich… manchmal“, piepste sie.

Santa Funny stapfte herein und baute sich vor der immer kleiner werdenden Lily auf. Er beugte sich tief zu ihr herunter und fuchtelte mit einer großen Rute vor ihrer Nase herum. Funny musste sich extrem beherrschen, um nicht loszuprusten.

„Warst du denn auch BRAV, kleines Mädchen?“, donnerte Santa Funny. „Mein goldenes Buch sagt: NEIN! Da sind einige sehr… interessante Einträge.“

Lily zitterte.

„Aber, aber… ich… ich war brav! Meistens!“

Der Weihnachtsmann schnaubte.

„Ach ja? Und was war mit der explodierten Dornenhecke, die Funnys gesamtes Rosenbeet in Konfetti verwandelt hat? Hä?“

„Das… das war ein Unfall beim Optimieren der Verteidigung…“, wimmerte Lily.

„Und die illegale Flugshow auf dem Greifen mit Prinzessin Lumina?“, legte Santa nach. „Die Hofdame hat immer noch Schnappatmung, wenn sie einen Vogel sieht!“

„Lumina wollte doch nur mal einen Looping fliegen…“, Lily kamen fast die Tränen.

Der Weihnachtsmann richtete sich zu voller Größe auf und hob den Finger.

„Das ist eine lange Liste von Chaos, junge Dame. Sehr lang. Ich weiß nicht, ob ich da Geschenke verantworten kann…“

Lily schluckte vor Entsetzen.

Da trat Darin vor. Er stellte sich zwischen den drohenden Weihnachtsmann und dem Häufchen Elend namens Lily. Er rückte seine Brille zurecht und sah dem Rauschebart fest in die (ihm sehr bekannten) Augen.

„Jetzt mal halblang, Santa“, sagte Darin ruhig. „Ja, ihre Akte ist… turbulent. Sie ist das Chaos auf zwei Beinen.“

Er legte eine Hand auf Lilys Schulter.

„Aber sie ist auch die loyalste Freundin, die man sich wünschen kann. Sie haut uns immer raus, egal wie stark der Feind ist. Sie würde für ihre Freunde durchs Feuer gehen. Und ehrlich gesagt: Ihre Fehler machen sie erst so liebenswürdig. Niemand von uns will, dass Lily ihre Chaos-Seite verliert. Es wäre verdammt langweilig ohne sie.“

Lily sah zu Darin hoch, die Augen groß und voller Rührung. Eine kleine Träne kullerte ihre Wange hinunter.

Der Weihnachtsmann hielt inne. Man hörte ein verdächtiges Glucksen unter dem Bart, das schnell in ein tiefes Räuspern umgewandelt wurde. Santa Funny seufzte theatralisch.

„Na gut. Der Junge mit der Brille hat gute Argumente. Die Verteidigung wird akzeptiert.“

Funny griff tief in den Sack und zog das größte, bunteste Paket heraus.

„Hier. Für die Rote Chaotin. Fröhliche Weihnachten. Aber nächstes Jahr: Weniger Explosionen im Garten!“

Lily nahm das Paket, völlig überwältigt.

„Oh! Danke, Weihnachtsmann!“

Santa Funny drehte sich um und stapfte zur Tür hinaus.

„HO HO HO! Und grüßt mir die Rosen!“


Keine zwei Minuten später ging die Tür erneut auf. Funny kam herein, wieder in ihrem normalen blauen Bikini, sie tat ganz außer Atem.

„Puh! Einsatz beendet. Diese magischen Schlitten sind echt widerspenstig. Hab ich was verpasst?“

Lily sprang auf, das riesige Geschenk im Arm, und rannte zu ihr.

„FUNNY! Du glaubst nicht, wer gerade da war! Er war RIESIG! Und gruselig! Er wusste alles von den Rosen! Aber Darin hat mich gerettet! Er hat dem Weihnachtsmann die Meinung gesagt!“

Funny grinste Darin über Lilys Kopf hinweg an.

„Hat er das? Wie mutig von ihm.“

Endlich ging es ans Auspacken unter dem leuchtenden Baum. Lily riss das Papier von ihrem riesigen Paket. Zum Vorschein kam ein großer, mechanisch-magischer Spielzeugdrache. Er hatte scharlachrote Schuppen, bewegliche Flügel und wenn man ihn am Bauch kraulte, stieß er kleine, harmlose Rauchwölkchen in Herzform aus.

„Er ist perfekt!“, jubelte Lily und drückte ihn an sich. „Ich nenne ihn… ‚Chaos‘!“

Die drei Freunde saßen noch lange zusammen, umgeben von Geschenkpapier, aßen Plätzchen und genossen den Frieden. Und während im WG-Häuschen die Lichter warm leuchteten, zog hoch oben am sternenklaren Himmel, unbemerkt von allen, ein echter Rentierschlitten seine Bahn über das Dach. Der Weihnachtsmann blickte hinab und lächelte.

„HO HO HO! Fröhliche Weihnachten, ihr drei! Und danke für die Vertretung, Funny! Gute Arbeit.“

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Kommentare

Eine Antwort zu „Adiuva et Protege Adventskalender – 24.12. – Operation Weihnachtsmann“

  1. Avatar von Ursula
    Ursula

    Das ist der krönende Abschluss dieser wunderschönen Adventsgeschichten. Story und Comic gleichermaßen.
    Sie haben die Adventszeit ohne Zucker versüßt.

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Adiuva et Protege Adventskalender – 24.12. – Operation Weihnachtsmann

Für den 24.12. möchte ich Euch die Geschichte als kleinen Anime-Comic präsentieren.

Wer lieber nur die Geschichte lesen will, unterhalb des Comics gibt es das Ganze auch in Textform.



Der Heiligabend im WG-Häuschen begann mit dem üblichen, liebenswerten Chaos, das Adiuva et Protege auszeichnete. Während draußen leise der Schnee rieselte, herrschte drinnen Hochbetrieb.

In der Mitte des Wohnzimmers stand ein riesiger Weihnachtsbaum, der darauf wartete, seine volle Pracht zu entfalten. Funny schwebte nahe der Zimmerdecke und versuchte, den goldenen Stern exakt mittig auf die Spitze zu setzen – eine Aufgabe, die sie mit militärischer Präzision anging. Darin kniete am Boden und kämpfte einen aussichtslosen Kampf gegen ein Knäuel aus Lichterketten.

„Das ist topologisch unmöglich“, murmelte er frustriert. „Wer hat das letztes Jahr weggepackt? Das verstößt gegen mehrere Gesetze der Physik.“

„Ich war’s!“ rief Lily fröhlich von der anderen Seite des Baumes.

Sie hatte versucht, eine glitzernde Girlande elegant um einen Zweig zu schwingen, sich dabei aber gedreht und war nun selbst wie eine rote Raupe in Goldfolie eingewickelt.

„Hilfe! Die Deko greift mich an!“

Funny kicherte, landete elegant und befreite Lily.

„So, der Baum steht. Jetzt fehlt nur noch…“

Plötzlich hielt Funny inne. Sie legte eine Hand an ihr Ohr, als würde sie einer unsichtbaren Nachricht lauschen. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von fröhlich zu alarmiert – eine oscarreife Darbietung.

„Oh! … Ja? Hier Funny. … Was? Zentrale? JETZT? Aber es ist Heiligabend! … Verstehe. Alarmstufe Rot. Ja, ich komme sofort.“

Sie ließ die Hand sinken und sah ihre Freunde mit gespielter Verzweiflung an. Darin, der genau wusste, dass Funnys Kommunikator seit gestern Abend ausgeschaltet war, zog nur eine Augenbraue hoch und wartete ab.

Lily hingegen, gerade aus der Girlande befreit, wurde blass. „Ein Notfall? Jetzt?“

Funny blickte hektisch zur Tür.

„Tut mir so leid, ihr Lieben. Die Pflicht ruft. Ein… äh… entlaufener magischer Schlitten. Ich beeile mich! Fangt nicht ohne mich an!“

Sie zwinkerte Darin unauffällig zu und stürmte zur Treppe.

Lily sank auf das Sofa. Sie war so nervös, dass ihr nicht einmal auffiel, dass Funny zur Treppe gegangen war, statt zur Tür.

„Aber… aber Funny! Was ist, wenn ER kommt, während du weg bist? Der Weihnachtsmann?“, versuchte Lily noch Funny hinterher zurufen.

Sie sah Darin mit großen Augen an.

„Ihr habt gesagt, er ist furchtbar streng. Und er weiß alles.“

Darin setzte sich neben sie und legte eine ernste Miene auf, hinter der sich ein Grinsen verbarg.

„Tja, Lily. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er bald eintrifft. Und seine Datenbank ist legendär. Er weiß von jedem Keks, den du stibitzt hast.“

Lily schluckte schwer.


Oben in ihrem Zimmer grinste Funny in den Spiegel. Der Plan lief perfekt. Schnell zog sie ihren blauen Bikini aus. Stattdessen schlüpfte sie in ein leuchtend rotes Bikini-Set, das mit weißem Plüsch gesäumt war. Dazu kam eine rote Zipfelmütze und – das wichtigste Utensil – ein riesiger, weißer Rauschebart, der ihr halbes Gesicht verdeckte. Sie schnappte sich den vorbereiteten Jutesack, der prall gefüllt war, öffnete leise ihr Fenster und schlich sich nach draußen in den Schnee.

Sie atmete tief ein, um ihre Stimme so tief wie möglich klingen zu lassen, und hämmerte gegen die Haustür.

RUMMS RUMMS RUMMS!

„HO HO HO!“ dröhnte es von draußen.

Drinnen zuckte Lily zusammen und zog eine Sofadecke bis zur Nase hoch.

„Er ist es! Er ist es! Ich mache nicht auf! Ich bin gar nicht da!“

Darin stand gelassen auf.

„Komm schon, Lily. Du bist eine A-Plus-Wächterin. Du hast dunkle Magie bekämpft und Dämonen besiegt. Du wirst doch wohl eine Tür öffnen können.“

„NEIN! NEIN! NEIN!“

Darin seufzte gespielt genervt und öffnete die Tür selbst. Ein riesiger Schatten fiel in den Raum. Funny stand im Türrahmen, breitbeinig, den Sack über der Schulter, der Bart vom Schnee verweht. Die kleine und zierliche Elfe versuchte, so groß und bedrohlich wie möglich zu wirken.

„HO HO HO!“ grollte sie mit tiefer Stimme. „Ich suche Lily, die… Rote Chaotin!“

Lily rutschte vom Sofa und kauerte am Boden.

„Das… das bin vielleicht ich… manchmal“, piepste sie.

Santa Funny stapfte herein und baute sich vor der immer kleiner werdenden Lily auf. Er beugte sich tief zu ihr herunter und fuchtelte mit einer großen Rute vor ihrer Nase herum. Funny musste sich extrem beherrschen, um nicht loszuprusten.

„Warst du denn auch BRAV, kleines Mädchen?“, donnerte Santa Funny. „Mein goldenes Buch sagt: NEIN! Da sind einige sehr… interessante Einträge.“

Lily zitterte.

„Aber, aber… ich… ich war brav! Meistens!“

Der Weihnachtsmann schnaubte.

„Ach ja? Und was war mit der explodierten Dornenhecke, die Funnys gesamtes Rosenbeet in Konfetti verwandelt hat? Hä?“

„Das… das war ein Unfall beim Optimieren der Verteidigung…“, wimmerte Lily.

„Und die illegale Flugshow auf dem Greifen mit Prinzessin Lumina?“, legte Santa nach. „Die Hofdame hat immer noch Schnappatmung, wenn sie einen Vogel sieht!“

„Lumina wollte doch nur mal einen Looping fliegen…“, Lily kamen fast die Tränen.

Der Weihnachtsmann richtete sich zu voller Größe auf und hob den Finger.

„Das ist eine lange Liste von Chaos, junge Dame. Sehr lang. Ich weiß nicht, ob ich da Geschenke verantworten kann…“

Lily schluckte vor Entsetzen.

Da trat Darin vor. Er stellte sich zwischen den drohenden Weihnachtsmann und dem Häufchen Elend namens Lily. Er rückte seine Brille zurecht und sah dem Rauschebart fest in die (ihm sehr bekannten) Augen.

„Jetzt mal halblang, Santa“, sagte Darin ruhig. „Ja, ihre Akte ist… turbulent. Sie ist das Chaos auf zwei Beinen.“

Er legte eine Hand auf Lilys Schulter.

„Aber sie ist auch die loyalste Freundin, die man sich wünschen kann. Sie haut uns immer raus, egal wie stark der Feind ist. Sie würde für ihre Freunde durchs Feuer gehen. Und ehrlich gesagt: Ihre Fehler machen sie erst so liebenswürdig. Niemand von uns will, dass Lily ihre Chaos-Seite verliert. Es wäre verdammt langweilig ohne sie.“

Lily sah zu Darin hoch, die Augen groß und voller Rührung. Eine kleine Träne kullerte ihre Wange hinunter.

Der Weihnachtsmann hielt inne. Man hörte ein verdächtiges Glucksen unter dem Bart, das schnell in ein tiefes Räuspern umgewandelt wurde. Santa Funny seufzte theatralisch.

„Na gut. Der Junge mit der Brille hat gute Argumente. Die Verteidigung wird akzeptiert.“

Funny griff tief in den Sack und zog das größte, bunteste Paket heraus.

„Hier. Für die Rote Chaotin. Fröhliche Weihnachten. Aber nächstes Jahr: Weniger Explosionen im Garten!“

Lily nahm das Paket, völlig überwältigt.

„Oh! Danke, Weihnachtsmann!“

Santa Funny drehte sich um und stapfte zur Tür hinaus.

„HO HO HO! Und grüßt mir die Rosen!“


Keine zwei Minuten später ging die Tür erneut auf. Funny kam herein, wieder in ihrem normalen blauen Bikini, sie tat ganz außer Atem.

„Puh! Einsatz beendet. Diese magischen Schlitten sind echt widerspenstig. Hab ich was verpasst?“

Lily sprang auf, das riesige Geschenk im Arm, und rannte zu ihr.

„FUNNY! Du glaubst nicht, wer gerade da war! Er war RIESIG! Und gruselig! Er wusste alles von den Rosen! Aber Darin hat mich gerettet! Er hat dem Weihnachtsmann die Meinung gesagt!“

Funny grinste Darin über Lilys Kopf hinweg an.

„Hat er das? Wie mutig von ihm.“

Endlich ging es ans Auspacken unter dem leuchtenden Baum. Lily riss das Papier von ihrem riesigen Paket. Zum Vorschein kam ein großer, mechanisch-magischer Spielzeugdrache. Er hatte scharlachrote Schuppen, bewegliche Flügel und wenn man ihn am Bauch kraulte, stieß er kleine, harmlose Rauchwölkchen in Herzform aus.

„Er ist perfekt!“, jubelte Lily und drückte ihn an sich. „Ich nenne ihn… ‚Chaos‘!“

Die drei Freunde saßen noch lange zusammen, umgeben von Geschenkpapier, aßen Plätzchen und genossen den Frieden. Und während im WG-Häuschen die Lichter warm leuchteten, zog hoch oben am sternenklaren Himmel, unbemerkt von allen, ein echter Rentierschlitten seine Bahn über das Dach. Der Weihnachtsmann blickte hinab und lächelte.

„HO HO HO! Fröhliche Weihnachten, ihr drei! Und danke für die Vertretung, Funny! Gute Arbeit.“

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Eine Antwort zu „Adiuva et Protege Adventskalender – 24.12. – Operation Weihnachtsmann“

  1. Avatar von Ursula
    Ursula

    Das ist der krönende Abschluss dieser wunderschönen Adventsgeschichten. Story und Comic gleichermaßen.
    Sie haben die Adventszeit ohne Zucker versüßt.

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