Uzumaki bekommt Anime-Adaption
Der Horror-Manga Uzumaki bekommt nach dem Realfilm von 2000 nun 24 Jahre später auch eine Anime-Umsetzung. Der Realfilm wurde in der FUNime Nr. 40 auf Seite 14 vorgestellt (und jetzt hier, wenn man auf „Weiterlesen“ klickt). Die Anime-Umsetzung kann man ab Ende September bei Crunchyroll sehen.
Definition
Realfilm bezeichnet eine filmische Produktion, bei der reale Menschen, Orte und physische Requisiten gefilmt werden, im Gegensatz zu Anime, das sich auf animierte Werke bezieht, die traditionell handgezeichnet oder computergestützt erstellt werden. Während Anime visuell oft stilisierte Darstellungen bietet, zielt Realfilm darauf ab, die physische Welt oder eine fiktionale Darstellung dieser Welt möglichst authentisch oder künstlerisch umsetzbar darzustellen.
Japanische Realfilmstudios
Japan hat eine lange und bedeutende Tradition im Realfilm, die auf die frühen 1900er-Jahre zurückgeht. Einige der bekanntesten Studios sind:
Toho Co., Ltd.
- Bekannt für die Godzilla-Reihe und Kurosawa-Filme.
- Produziert sowohl Blockbuster als auch Dramen.
Shochiku Co., Ltd.
- Fokus auf Familiendramen und klassischen Filmen, wie jenen von Yasujiro Ozu.
- Produziert heute auch Mainstream-Filme.
Nikkatsu Corporation
- Eines der ältesten Studios in Japan.
- Berühmt für Genres wie Action und Roman-Porno in den 1970ern.
Toei Company, Ltd.
- Ursprünglich ein Anime-Studio, bekannt für Action- und Samurai-Filme.
Kadokawa Pictures
- Aktiv im Bereich Literaturverfilmungen und Mainstream-Filmen.
- Beteiligung an Live-Action-Adaptionen von Anime.
Tsuburaya Productions
- Spezialisiert auf Tokusatsu-Filme (z. B. Ultraman).
Studio Ghibli (Realfilm-Abteilung)
- Obwohl primär für Anime bekannt, produziert Ghibli auch gelegentlich Realfilme.
Stellenwert von Realfilmen in Japan
Realfilme haben einen hohen kulturellen und gesellschaftlichen Stellenwert in Japan. Besonders traditionelle Genres wie Samurai-Filme (Jidai-geki) und Dramen prägen die Identität des japanischen Kinos. Zudem dienen Realfilme häufig als Medium für literarische Adaptionen, gesellschaftliche Kommentare oder historische Aufarbeitung.
Künstlerischer Stellenwert: Werke von Regisseuren wie Akira Kurosawa, Yasujiro Ozu oder Hirokazu Kore-eda gelten international als Meisterwerke.
Popkultureller Stellenwert: Moderne Realfilm-Adaptionen von Mangas oder Anime-Serien erfreuen sich großer Beliebtheit und schlagen oft eine Brücke zwischen diesen Medien.
Wirtschaftliche Bedeutung von Realfilmstudios in Japan
Die wirtschaftliche Bedeutung japanischer Realfilmstudios ergibt sich aus ihrer globalen Reichweite und dem Einfluss auf verschiedene Sektoren:
Kinomarkt: Japan ist der drittgrößte Kinomarkt der Welt, wobei Realfilme einen erheblichen Anteil am jährlichen Umsatz generieren.
Export und Filmfestivals:
Japanische Filme genießen weltweit Anerkennung, z. B. auf Filmfestivals wie Cannes oder der Berlinale.
Exportiert werden sowohl Kunstfilme als auch Blockbuster.
Cross-Media-Synergien:
Viele Studios sind eng mit der Manga- und Anime-Industrie verbunden, insbesondere bei Live-Action-Adaptionen.
Merchandising und Streaming-Dienste verstärken den wirtschaftlichen Nutzen.
Tourismusförderung:
Drehorte japanischer Filme ziehen jährlich Millionen Touristen an.
Beschäftigung:
Realfilmstudios schaffen Arbeitsplätze in der Filmproduktion, Schauspiel, Technik und Marketing.
Technologische Innovation:
Studios wie Tsuburaya Productions treiben die Entwicklung neuer Filmtechnologien voran (z. B. Spezialeffekte).
Vergleich: Realfilm vs. Anime in der Wirtschaft
Während der Anime-Sektor oft jüngere Zielgruppen anspricht und einen größeren Einfluss auf den internationalen Streaming-Markt hat, bleibt der Realfilm ein bedeutendes Standbein der japanischen Filmindustrie, insbesondere für erwachsene Zielgruppen und kulturelle Produktionen. Beide Branchen tragen erheblich zur kulturellen Identität Japans und seiner Wirtschaft bei.