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Failure Frame: I Became the Strongest and Annihilated Everything with Low-Level Spells

Die Erzählung von „Failure Frame“ nimmt ihren Anfang mit Touka Mimori, einem Oberschüler, der in seiner Klasse eher als unscheinbare Randfigur wahrgenommen wird – ein Umstand, der durch eine schwierige Vergangenheit mit elterlicher Misshandlung noch verstärkt zu sein scheint. Sein Leben und das seiner gesamten Schulklasse nimmt eine drastische Wendung, als sie geschlossen und ohne Vorwarnung von der Göttin Visis in eine fremde Fantasiewelt beschworen werden. Dieses klassische Isekai-Szenario etabliert zunächst vertrautes Terrain


Übersicht


Handlung

Im Königreich Alion angekommen, offenbart sich der Zweck ihrer Herbeirufung: Sie sollen als Helden dienen und den Großen Dämonenkaiser besiegen, der diese Welt bedroht. Zu diesem Zweck werden ihnen spezielle Fähigkeiten verliehen und Ränge zugeteilt. Während die meisten seiner Mitschüler mit beeindruckenden S- oder A-Rang-Fähigkeiten ausgestattet werden, die ihnen sofortigen Respekt und Anerkennung einbringen, erfährt Touka eine herbe Enttäuschung. Seine ihm zugewiesenen Kräfte – primär Zauber, die Zustandsveränderungen wie Paralyse und Gift hervorrufen – werden als kümmerlicher E-Rang eingestuft und gelten in dieser Welt als praktisch nutzlos. Die etablierte Magie-Lehre dieser Welt betrachtet solche Debuff-Zauber als schwach, von kurzer Dauer und mit geringer Erfolgschance behaftet, quasi ein Glücksspiel mit schlechten Karten.

Diese vermeintliche Nutzlosigkeit wird Touka zum Verhängnis. Die Göttin Visis, die sich als launisch und grausam erweist, deklariert ihn als „Versager“ und verbannt ihn kurzerhand in ein berüchtigtes Verlies – die „Ruinen der Entsorgung“ – einen Ort, aus dem angeblich noch niemand lebend zurückgekehrt ist. Er wird dem Tod überlassen. Dieser Verrat durch eine göttliche Autorität dient als entscheidender Katalysator für die weitere Handlung. Allein in den finsteren Tiefen des Verlieses, konfrontiert mit dem sicheren Tod – eine Begegnung mit einer minotaurusartigen Kreatur inklusive – macht Touka eine schockierende Entdeckung: Seine als wertlos abgestempelten Fähigkeiten sind in Wahrheit abnormal mächtig und wirken mit verblüffender Zuverlässigkeit. Durch das Besiegen von Monstern steigt er rapide im Level auf.

Angetrieben von einem tiefen Hass und einem unstillbaren Rachedurst gegenüber der Göttin Visis und all jenen, die ihm Unrecht getan haben, gelingt Touka die Flucht aus dem Verlies. Dieser Moment markiert einen Wendepunkt; er legt seine passive Fassade ab und offenbart eine dunklere, rücksichtslosere Seite seiner Persönlichkeit. Um seine Identität zu verschleiern und sein Überleben geheim zu halten, nimmt er den Alias „Herr der Fliegen, Belzegia“ an. Von nun an folgt die Geschichte Toukas Weg durch diese neue, feindselige Welt. Er sammelt Verbündete um sich, wie den Schleim Piggymaru und später die Elfenkriegerin Seras Ashrain sowie die Bestienfrau Eve Speed, und beginnt, die Grundlagen für seine Vergeltung zu legen. Währenddessen sind seine ehemaligen Klassenkameraden in ihre eigenen Kämpfe und die Ausbeutung als Helden verstrickt.

Die Entscheidung der Göttin, Touka aufgrund seines E-Rangs zu verstoßen, basiert auf einem fundamentalen Missverständnis seiner „abnormalen“ Fähigkeiten innerhalb des etablierten Magiesystems der Welt. Dieses Fehlurteil ist der direkte Auslöser für seine Verwandlung und seinen Rachefeldzug. Die Welt und ihre Bewohner, einschließlich der Göttin, operieren unter der Annahme, dass Debuffs schwach und unzuverlässig sind. Toukas Fähigkeiten sprengen diesen Rahmen jedoch. Die Verbannung ist somit eine direkte Konsequenz dieser Fehleinschätzung durch die höchste Autorität der Welt. Dieser Akt des „Versagens“ durch das System wird zum primären Motor für Toukas Handeln und seinen Charakterwandel. Das anfängliche Plot-Setup setzt stark auf Themen wie Unterschätzung, die Subversion von Erwartungen und das Potenzial verborgener Stärken – Elemente, die in „Overpowered Protagonist“-Narrativen häufig vorkommen, hier jedoch eine düstere, rachegetriebene Wendung erfahren.


Genre-Einordnung

Die Serie „Failure Frame“ lässt sich meiner Einschätzung nach klar in mehrere Genres einordnen, die in ihrer Kombination das spezifische Profil des Animes prägen.

Primär handelt es sich um einen Isekai (Andere Welt). Dies ergibt sich unmissverständlich aus der grundlegenden Prämisse: Charaktere werden aus ihrer ursprünglichen Welt – hier augenscheinlich das moderne Japan – in ein Fantasy-Reich transportiert. Die Light Novel, auf der der Anime basiert, wird explizit dem Genre „Isekai / Another World“ zugeordnet.

Eng damit verwoben ist das Genre der Dark Fantasy. Die Serie bedient sich deutlich düsterer Themen als typische heroische Fantasy-Erzählungen. Dazu gehören der Verrat durch eine göttliche Figur, ein von Rache getriebener Protagonist mit moralisch ambivalenter Haltung, eine oft unbarmherzige Welt und Elemente des psychologischen Kampfes. Es werden „dunklere Themen als typische Fantasy-Geschichten… Rache, Verrat und moralische Ambiguität“ angesprochen. Auch „Dark Fantasy“ und „Psychological Drama“ werden als Genrebezeichnungen genannt.

Ein weiteres zentrales Genre ist der Revenge Thriller. Toukas unbedingter Wunsch nach Vergeltung an der Göttin Visis ist die treibende Kraft der Handlung. Die Handlung konzentriert sich stark auf das Verfolgen dieses Rachemotivs.

Darüber hinaus lassen sich sekundäre oder angrenzende Elemente identifizieren. Die Präsenz von Rängen (S, A, E), spezifischen Fähigkeiten und dem Aufleveln der Charaktere deutet auf LitRPG-Einflüsse hin, die in vielen Isekai-Werken verbreitet sind. Einige Diskussionen erwähnen zudem Horror-adjazente Inhalte, insbesondere im Zusammenhang mit Toukas Kräften und der visuellen Darstellung seiner Opfer, deren Augen sich rot färben, während das Gift sie langsam dahinrafft. Dies ist jedoch kein primärer Fokus.

Die Genre-Kombination aus Isekai, Dark Fantasy und Revenge Thriller erzeugt spezifische Erwartungen. Man rechnet mit einer Erzählung, die nicht vor moralisch komplexen Charakteren und potenziell brutalen Konsequenzen zurückschreckt und sich von der typischen Heldengeschichte abhebt. Die Isekai-Komponente liefert den Rahmen einer neuen Welt mit eigenen Regeln. Dark Fantasy fügt eine Ebene der Düsternis, moralischen Grauzonen und oft auch psychologischer Tiefe hinzu. Das Racheelement liefert eine klare, oft viszerale Motivation für den Protagonisten. Wenn diese Elemente, wie in „Failure Frame“, kombiniert werden, erwartet man keine leichtfüßige Abenteuergeschichte, sondern eine, die die Schattenseiten von Macht, Gerechtigkeit und der menschlichen Natur unter extremen Bedingungen auslotet. Die Horror-Anklänge verstärken diese Erwartung einer unkonventionellen, potenziell verstörenden Erfahrung.

Obwohl das Grundgerüst bekannte Isekai-Tropen wie die Beschwörung und das Skill-System nutzt , bieten die „Dark Fantasy“- und „Revenge“-Aspekte das Potenzial, typische Heldenreisen zu unterlaufen. Die Frage ist jedoch, ob die Umsetzung dieses Potenzial nutzt oder in Genre-Klischees verfällt. Der wiederholte Vergleich mit Serien wie Arifureta legt nahe, dass „Failure Frame“ sich eher an etablierte Muster des Rache-Isekai anlehnt, als diese grundlegend zu erneuern.


Setting und Umfeld

Die Handlung von „Failure Frame“ entfaltet sich in einer archetypischen Fantasiewelt, in die Touka Mimori und seine Mitschüler unvermittelt hineingerissen werden. Diese Welt wird von einer ansässigen Göttin, Visis, regiert und sieht sich einer Bedrohung durch den Großen Dämonenkaiser gegenüber, zu dessen Bekämpfung die Helden herbeigerufen wurden.

Die gesellschaftlichen und machtpolitischen Strukturen dieser Welt sind von Beginn an prägend für die Erzählung. An oberster Stelle steht die Göttin Visis, die als primäre göttliche Autorität die Helden beschwört und über ihr anfängliches Schicksal entscheidet. Sie wird als launenhaft und grausam dargestellt, die jene, die sie als nutzlos oder unbequem erachtet, ohne Zögern verstößt. Ihre Historie, Unliebsame in die Ruinen zu verbannen , etabliert eine korrupte oder zumindest zutiefst fehlerhafte göttliche Macht.

Das Heldensystem ist ein weiterer Pfeiler dieser Gesellschaft. Die Schüler werden basierend auf ihren Fähigkeiten in Ränge (S, A, E) eingeteilt, wobei höhere Ränge bessere Behandlung und größere Erwartungen mit sich bringen. Dieses System ist inhärent diskriminierend und bildet die Grundlage für Toukas anfänglichen Konflikt. Es scheint zudem ein kompetitives und oft rücksichtsloses Umfeld unter den beschworenen Schülern zu fördern. Das Königreich Alion ist die spezifische Nation, in die die Schüler gerufen werden und die anscheinend die Hauptlast im Kampf gegen den Dämonenkaiser trägt.

Ein wichtiger Aspekt, der über das Heldensystem hinausgeht, ist die Andeutung von institutioneller Unterdrückung. Toukas Erfahrungen motivieren ihn dazu, andere schützen zu wollen, die Opfer solcher systemischer Ungerechtigkeit werden. Auch seine Klassenkameraden werden als „ausgebeutet, um zu kämpfen und zu sterben“ beschrieben, was auf breitere gesellschaftliche Missstände hindeutet.

Die unmittelbare Umgebung, die Toukas Schicksal zunächst bestimmt, sind die Ruinen der Entsorgung. Dieses gefährliche Verlies, in das er verbannt wird, ist charakterisiert durch eine angebliche Überlebensrate von Null und ist bevölkert von mächtigen Monstern. Es ist der Schmelztiegel, in dem Toukas Transformation stattfindet. Die weitere Landschaft der Welt entspricht gängigen Fantasy-Vorstellungen mit Wäldern, Verliesen und Königreichen. Allerdings leidet die visuelle Darstellung dieser Welt im Anime unter starker Kritik: Hintergründe werden als „Fotografien mit darübergelegten Filtern“ beschrieben, die schlecht mit den Charakteren harmonieren, was die Immersion erheblich beeinträchtigt.

Das Setting etabliert von Beginn an eine Kritik an willkürlichen Machtsystemen und göttlicher Fehlbarkeit. Die Göttin, als höchste Autorität, ist fehlerbehaftet und grausam, und ihr System zur Bewertung der Helden erweist sich zumindest in Toukas Fall als fundamental falsch. Ihre absolute Macht und ihr Urteil werden durch Toukas tatsächliche Fähigkeiten ad absurdum geführt , und ihre Entscheidung, ihn zu „entsorgen“, ist ein Akt der Grausamkeit, basierend auf diesem fehlerhaften Urteil. Dies positioniert die höchste Autorität der Welt als ungerecht und fehlbar, was einen zynischen Unterton setzt und Toukas spätere anti-autoritäre Haltung rechtfertigt. Das Heldensystem selbst, mit seinen starren Rängen, wird als Werkzeug dieser fehlerhaften Autorität entlarvt, das zu Ausbeutung führt.

Obwohl die Prämisse eine komplexe Welt andeutet, schöpft die Umsetzung im Anime, insbesondere durch die mangelhafte visuelle Repräsentation und die gehetzte Adaption, dieses Potenzial nicht aus. Die Welt wirkt dadurch oft generisch oder oberflächlich. Die Light Novel als Quelle enthält eine detailliertere Ausarbeitung der Welt. Die Anime-Adaption hingegen wird als „übersimplifiziert und super-gehetzt“ kritisiert. Diese Eile führt zwangsläufig zu einem weniger entwickelten Setting. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die visuelle Umsetzung der Welt, wie „schrecklich gerenderte Hintergründe ohne Details“ oder Hintergründe, die „Fotografien mit darübergelegten Filtern sind, mit denen die Charaktere nie harmonieren“. Dies verhindert aktiv die Schaffung einer glaubwürdigen oder immersiven Umgebung und lässt die „Fantasiewelt“ weniger wie einen einzigartigen Ort und mehr wie eine generische Kulisse für die Handlung erscheinen.

Das Thema der „institutionellen Unterdrückung“ und die Ausbeutung der beschworenen Schüler bieten einen breiteren Kontext für Toukas Handlungen, der über persönliche Rache hinausgeht. Es deutet auf eine Welt hin, die reif ist für eine Disruption durch jemanden, der von ihren Systemen zum Opfer gemacht wurde. Toukas persönliche Erfahrung, ungerechtfertigt verstoßen worden zu sein, ist zwar der primäre Antrieb für seine Rache, doch die Erzählung führt auch die Idee ein, dass er ein „tiefes Gerechtigkeitsempfinden und den Wunsch entwickelt, andere zu schützen, die institutioneller Unterdrückung ausgesetzt sind“. Dies impliziert, dass die Ungerechtigkeit, die Touka widerfahren ist, kein Einzelfall ist, sondern Teil eines größeren systemischen Problems in dieser neuen Welt. Dies erhebt seine Mission von reiner persönlicher Vendetta zu einer Rebellion gegen ein korruptes System, obwohl die Tiefe, mit der der Anime dies erforscht, angesichts anderer Kritikpunkte fraglich bleibt.


Charakterbeschreibungen

Touka ist zu Beginn ein unauffälliger Schüler, der in seiner Klasse kaum wahrgenommen wird. Seine Kindheit war geprägt von schwerem physischen und emotionalen Missbrauch durch seine Eltern, was zur Entwicklung einer gespaltenen Persönlichkeit führte: nach außen hin freundlich, verbirgt er eine tief sitzende, rücksichtslose Natur. Er wurde schließlich von seinem Onkel und seiner Tante aufgenommen. Seine E-Rang-Fähigkeit „Abnormal Status Skill“ (状態異常スキル) erlaubt es ihm, Zustände wie Paralyse, Gift und Schlaf mit absoluter Präzision zu verursachen. Diese Fähigkeiten stuft er später zu Dunkelheit (Blindheit), Berserker und Einfrieren auf. Sein Hauptantrieb ist die Rache an Göttin Visis und seinen Klassenkameraden. Der Verrat und die Verbannung wecken seine schlummernde Grausamkeit. Er agiert unter Decknamen wie „Lord Beelzebub“ oder „Herr der Fliegen, Belzegia“. Seine Entwicklung beinhaltet nicht nur das Erlangen von Stärke, sondern auch die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Dunkelheit und die Entscheidung, wem er vertrauen kann. Gegenüber seinen Verbündeten zeigt er Loyalität.

Seras ist eine wunderschöne Hochelfe, eine ehemalige Prinzessin und Kommandantin der Heiligen Ritter. Nach dem Fall ihres Königreichs tauchte sie unter und änderte ihr Aussehen. Sie besitzt eine bemerkenswerte Reinheit der Seele. Sie ist eine hochbegabte Schwertkämpferin und bekannt für ihre Ehre, Intelligenz und strategische Führungsqualitäten. Sie begegnet Touka und wird eine seiner engsten Verbündeten. Ihre Gefühle für Touka wachsen, und sie wird zu seinem loyalen „Schwert“. Ihre Entwicklung beinhaltet das Aufbauen von Vertrauen zu Touka und das Finden eines neuen Lebenssinns an seiner Seite.

Eve ist eine wilde Leopardenfrau/Bestienkriegerin, die sich Toukas Gruppe anschließt. Sie wird als „unbestreitbar cool“ beschrieben, mit beachtlicher körperlicher Stärke und Kampffähigkeiten. Ihr Hintergrund ist von Kämpfen gegen Unterdrückung geprägt.
Ihre Darstellung im Anime wird von einigen als Highlight empfunden. Sie wird als „positiv neuartig in Geschichten dieses Genres“ gelobt, da sie nicht aggressiv sexualisiert wird. Ihre Rüstung wird als praktisch und gut gestaltet hervorgehoben. Allerdings wird auch angemerkt, dass sie „nicht gerade komplex“ ist.

Piggymaru ist ein Schleim, dem Touka im Wald begegnet, als dieser von anderen Schleimen drangsaliert wird. Beeindruckt von seiner Entschlossenheit, rettet Touka ihn. Piggymaru schließt sich ihm an und unterstützt ihn auf seiner Reise. Er fungiert oft als niedlicher Begleiter.

Visis ist die wunderschöne Göttin, die Klasse 2-C beschwört. Hinter ihrem strahlenden Lächeln verbirgt sich jedoch ein herzloser, grausamer, rücksichtsloser und arroganter Charakter, der jene, die sie für nutzlos hält, ohne Zögern entsorgt. Ihr Hauptziel ist es, die beschworenen Helden gegen den Großen Dämonenkaiser einzusetzen. Sie ist das Hauptziel von Toukas Rache.

Die Klassensprecherin ist ernsthaft und besitzt einen starken Gerechtigkeitssinn. Sie ist eine S-Klasse-Heldin und beherrscht die alte Kampfkunst Onisouryu. Sie war die Einzige, die sich Visis widersetzte, als Touka verstoßen wurde. Sie führt eine der Heldengruppen an und ist entschlossen, schwächere Mitschüler zu beschützen.


Zeichnungen: Qualität und Stil

Die visuelle Gestaltung von „Failure Frame“ ist ein Aspekt, der gemischte, aber überwiegend kritische Reaktionen hervorgerufen hat.

Bei den Charakterdesigns ist festzuhalten, dass das Werbematerial zunächst einen guten Eindruck machte. Einige Quellen deuten darauf hin, dass es im Vergleich zum Manga visuelle Aufwertungen bei Nebenfiguren gab , wobei Kana Hashidate für das Charakterdesign verantwortlich zeichnet. Allerdings wird Toukas Design, insbesondere sein schwarzer Trenchcoat, als „schlecht sitzend“ kritisiert und in computergenerierten Szenen (CG) mit einem „Müllsack“ verglichen. Auch Seras‘ Kostümdesign erntete Spott („wie Slipeinlagen über den Brustwarzen“ – ). Im Gegensatz dazu wird Eves Rüstung als „praktisch und gut gestaltet“ gelobt. Ein generelles Problem ist die Inkonsistenz; es wird von einer „durchgehend uneinheitlichen Qualität in der Show“ gesprochen.

Die Hintergrundkunst steht besonders stark in der Kritik. Sie wird als „absolut schrecklich, Fotografien mit darübergelegten Filtern, mit denen die Charaktere nie harmonieren“ beschrieben. Auch von „schrecklich gerenderten Hintergründen ohne Details“ ist die Rede. Dieser Mangel an Qualität bei den Hintergründen beeinträchtigt die Immersion in die Fantasiewelt erheblich.

Der gesamte künstlerische Stil versucht eine düstere Fantasy-Ästhetik zu vermitteln, doch die Umsetzung wird durch die genannten Inkonsistenzen und die mangelhafte Hintergrundkunst behindert. Es wird angemerkt, dass „interessantes Kreaturendesign und der Einsatz von Highlights bei den Charakteren einen wirklich schönen Designstil erzeugen, der aber durch den massiven Einsatz von 3D verbilligt wird“. Einige Szenen sind zudem „so dunkel, dass es bei dem geringsten Bildschirmglanz unmöglich ist zu erkennen, was passiert“. Dies mag eine beabsichtigte stilistische Wahl für eine düstere Fantasy sein, behindert in der Praxis jedoch die Sichtbarkeit.

Es zeigt sich ein deutlicher Bruch zwischen dem ursprünglichen Designansatz und der finalen Umsetzung. Während erste Charakterentwürfe, besonders für einige Nebenfiguren oder im Werbematerial, vielversprechend gewirkt haben mögen , leidet die tatsächliche Präsentation im Anime. Selbst wenn die 2D-Konzeptzeichnungen von Kana Hashidate solide waren, misslingt ihre Übertragung in animierter Form, insbesondere im Zusammenspiel mit dem dominanten und oft schlecht umgesetzten CG. Toukas Trenchcoat wirkt aufgrund „schlechter Stoffphysik der CG-Modelle“ wie ein „Müllsack“. Dies deutet darauf hin, dass die Übersetzung vom Konzept zur Animation, vor allem unter Einbeziehung von CG, mangelhaft gehandhabt wurde.

Die durchweg kritisierten Hintergründe – gefilterte Fotos, Detailarmut – beschädigen die Glaubwürdigkeit und Immersion der Fantasiewelt schwerwiegend und lassen sie billig und künstlich erscheinen. Eine Fantasiewelt ist stark auf ihre visuelle Präsentation angewiesen, um Atmosphäre und Glaubwürdigkeit zu etablieren. Wenn die Hintergründe jedoch als „absolut schrecklich“ und „detailarm“ beschrieben werden und die Charaktere „nie mit ihnen harmonieren“ , entsteht ein störender, künstlicher Look. Dies verhindert, dass man als Zuschauer in die Welt von Alion eintauchen kann, wodurch sie weniger wie ein greifbarer Ort und mehr wie eine schlecht konstruierte Bühne für die Charaktere wirkt.

Die schwankende Zeichenqualität, die von gut oder passabel in einigen Episoden oder Nahaufnahmen zu hastig und unpoliert in anderen wechselt, erzeugt ein uneinheitliches Seherlebnis, das die Immersion immer wieder bricht. Es wird berichtet, dass zwar „einige Episoden gut bis passabel aussehende Visuals haben, die Immersion aber sofort gebrochen wird, wenn die Inkonsistenz zuschlägt“. Diese Unbeständigkeit deutet auf Probleme in der Produktionspipeline hin, möglicherweise auf überhastete Zeitpläne oder eine ungleiche Verteilung von Talenten über die Episoden hinweg. Für den Betrachter bedeutet dies, dass Momente akzeptabler visueller Qualität unmittelbar von erschreckend schlechten gefolgt werden können, was ein nachhaltiges Gefühl der Immersion verhindert und den Eindruck einer Low-Budget- oder schlecht gemanagten Produktion verstärkt.


Animation: Qualität und Umsetzung

Die Animation von „Failure Frame“ ist einer der am häufigsten und schärfsten kritisierten Aspekte der Serie und wird generell als „schlecht animiert“ und „glanzlos“ bewertet.

Ein Hauptkritikpunkt ist der exzessive und mangelhafte Einsatz von CGI. Beschreibungen reichen von „unbeholfenem CG“, „schlecht integrierten CG-Modellen“ bis hin zu Vergleichen mit „PS2-Sprites“. CGI kommt anscheinend für alles zum Einsatz, was über einfache Dialogszenen hinausgeht, einschließlich simpler Gesten, dem Hinsetzen oder Aufstehen von Charakteren. Der Wechsel zwischen handgezeichneten Charakteren und CG-Modellen wird als besonders störend und abrupt empfunden. Eine detaillierte Schilderung beschreibt Szenen, in denen 2D-Animationen plötzlich von 3D-Ansichten abgelöst werden, in denen Charaktere wie Geister über das Terrain gleiten oder in einer „PS1 CG-Kampfhaltung“ verharren, während besiegte Gegner wie „Polygonboxen“ vom Himmel fallen. Es ist auch von „unbeholfenen Bewegungen“ die Rede. Zwar wird in der zweiten Hälfte eine leichte Verbesserung attestiert, da CGI seltener und eher für Monster und Actionszenen eingesetzt wird , doch bleibt der Gesamteindruck negativ, wobei ein Kritiker anmerkt: „Das CGI ist unglaublich schrecklich. Und sie benutzen es in Szenen, in denen sie nur reden, also… warum.“. Eine vereinzelte Stimme fand die Balance zwischen 2D und 3D „gut“ , was jedoch eine klare Ausnahme darstellt.

Die Actionszenen selbst werden als „langweilig“, „lachhaft“ und „völlig spannungsfrei“ beschrieben. Dies wird hauptsächlich Toukas übermächtigen Fähigkeiten zugeschrieben, die Kämpfe repetitiv und vorhersehbar machen – das ständige „Paralyze! Poison!“. Es gibt quasi „keine Kampfanimationen, da alles in jedem einzelnen Kampf (ohne Ausnahme) mit zwei Worten stirbt“.

Produziert wurde die Serie von Seven Arcs in Zusammenarbeit mit Synergy SP. Seven Arcs hat laut einer Quelle den Ruf, „geringe Qualität“ zu liefern oder Serien zu produzieren, deren Qualität im Laufe der Zeit „konstant sinkt“ , obwohl eine andere Quelle anmerkt, dass ihre 3D-Integration manchmal gut sein kann (wie bei Trinity Seven ). Die Arbeit an „Failure Frame“ scheint jedoch die negativere Einschätzung zu bestätigen. SynergySP hat an einer Vielzahl von Shows gearbeitet, darunter auch einige gut angesehene Titel wie Cross Game und Major. Ihre Isekai-Produktionen wie The 8th Son? Are You Kidding Me? werden als „unterhaltsam“, aber nicht erstklassig beschrieben, mit „gut choreografierten“ Kampfszenen – ein deutlicher Kontrast zur Rezeption von „Failure Frame“.

Das allgegenwärtige und schlecht implementierte CGI ist nicht nur ein kleiner Makel, sondern ein fundamentaler Störfaktor, der das Seherlebnis erheblich beeinträchtigt und den Anime billig und oft unfreiwillig komisch wirken lässt. Obwohl CGI im Anime effektiv zur Aufwertung komplexer Szenen oder zur Budgetverwaltung eingesetzt werden kann, wird es in „Failure Frame“ als „unbeholfen“, „schlecht integriert“ und vergleichbar mit „PS2-Sprites“ beschrieben und selbst für alltägliche Aktionen verwendet. Die abrupten Wechsel zwischen 2D und 3D zerstören die Immersion. Anstatt die Action zu verbessern, trägt es zu „langweiligen Actionszenen“ bei. Dies deutet entweder auf ein gravierendes Budgetdefizit, einen überhasteten Produktionszeitplan, der den Rückgriff auf minderwertiges CGI erzwang, oder einen Mangel an Fachwissen bei der Implementierung durch Seven Arcs und SynergySP für dieses spezielle Projekt hin.

Darüber hinaus untergräbt Toukas extrem effektive und repetitive Skill-Nutzung („Paralyze! Poison!“) das Potenzial für komplexe Kampfchoreografien oder dynamische Animationen, was zu statischen und wenig fesselnden Actionsequenzen führt. Spannende Actionszenen leben oft von einem Hin und Her, von Anstrengung und visuell interessanter Choreografie. Toukas Fähigkeiten, wie sie im Anime dargestellt werden, neutralisieren Gegner jedoch fast augenblicklich und ohne Fehlschlag. Dadurch gibt es kaum Gelegenheit oder Notwendigkeit für ausgedehnte, animierte Kämpfe. Wie angemerkt wurde, gibt es „keine Kampfanimationen, weil alles mit zwei Worten stirbt“. Diese erzählerische Entscheidung, ob nun originalgetreu oder ein Artefakt der Adaption, führt direkt zu „langweiligen Actionszenen“ , da der Konflikt zu leicht gelöst wird und dynamische Animationen weitgehend überflüssig macht.

Die Animationsqualität spiegelt einige der negativeren Einschätzungen der Konsistenz von Seven Arcs wider und deutet darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit SynergySP die Produktion in diesem Fall nicht auf einen höheren Standard heben konnte, möglicherweise aufgrund übergreifender Produktionsbeschränkungen wie Budget oder Zeitplan. Die Animationsqualität – „schlecht animiert“, „schlechtes CG“ – lässt vermuten, dass die Produktion wahrscheinlich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert war. Dies könnten Budgetknappheit, enge Zeitpläne, die zu überhasteter Arbeit und Sparmaßnahmen führten (wie der übermäßige Einsatz von schlechtem CGI), oder ein Mangel an Regie- bzw. Produktionsaufsicht zur Qualitätssicherung gewesen sein. Die Spekulation, das Studio habe sich „nicht darum gekümmert“ oder „nicht genug Mühe gegeben“ , deutet auf ein wahrgenommenes mangelndes Engagement für die Qualität des Endprodukts hin.


Soundtrack: Qualität und Wirkung

Die musikalische Untermalung von „Failure Frame“ wurde von Tatsuhiko Saiki komponiert , einem Musiker, der auch für Soundtracks zu Serien wie Aggretsuko, My Next Life as a Villainess: All Routes Lead to Doom! und Girlfriend, Girlfriend bekannt ist. Das Opening-Theme „Hazure“ stammt von Chogakusei , während das Ending-Theme „Pray“ von Hakubi beigesteuert wurde.

Die allgemeine Qualität und Wirkung des Soundtracks wird als „passabel“ oder „in Ordnung“ eingestuft. Eine Kritik von Anime News Network vergibt die Note B- , was eine der besseren Bewertungen für die Komponenten der Serie darstellt. Dennoch wird der Soundtrack auch als „weder revolutionär noch voller erinnerungswürdiger Stücke“ und als „schnell vergessen“ beschrieben. Es wird angemerkt, dass die meisten Original-Soundtrack-Stücke (OSTs) „unbemerkt bleiben und von den bereits schlechten Aspekten der Show überschattet werden“ und „die Spannungen und Emotionen kritischer Momente nicht verstärken“. Die Tatsache, dass der OST für die „lang erwartete Anime-Adaption des beliebten Romans“ sei und Saiki auch in Dramen wie „VIVANT“ aktiv ist , deutet auf ein gewisses Ansehen des Komponisten hin. Die Titel auf der VGMdb-Trackliste wie „Vengeance Will Be Mine“, „Touka“, „A Bleak Past“, „Incarnations of Malice“, „Ruins of Disposal“ und „Paralyze, Poison, Sleep, Repeat“ korrespondieren thematisch durchaus mit der Handlung und den Motiven des Animes.

Im Zusammenhang mit dem Sound ist auch die Synchronisation zu nennen. Die japanische Originalvertonung wird als „eine gemischte Tüte aus guten und schlechten Leistungen“ beschrieben, wobei einige Synchronsprecher eine hervorragende Arbeit leisten, andere jedoch monoton wirken oder schlecht angeleitet scheinen, was die Leistung der kompetenten Sprecher zunichtemacht. Im Gegensatz dazu wird die englische Synchronisation, insbesondere Tom Aglio als Touka, Dani Chambers als Seras und Monica Rial als Eve, gelobt.

Trotz eines fähigen Komponisten und thematisch passender Tracktitel gelingt es dem Soundtrack größtenteils nicht, das Seherlebnis aufzuwerten oder einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dies liegt vornehmlich daran, dass er von den allgegenwärtigen visuellen und narrativen Mängeln des Animes überschattet wird. Obwohl Tatsuhiko Saiki ein etablierter Komponist ist und die Tracktitel auf Musik hindeuten, die auf die düsteren, rachegetriebenen Themen zugeschnitten ist, und obwohl Kritiken ihn als „passabel“ oder sogar mit „B-“ bewerten, ist die Wirksamkeit eines Soundtracks oft an die Gesamtqualität der Produktion geknüpft, die er begleitet. Wenn die Animation schlecht ist, Charaktere unterentwickelt sind und die Handlung überhastet ist, kann selbst eine gute Partitur Schwierigkeiten haben, Wirkung zu entfalten. Die explizite Aussage, dass die OSTs „von den bereits schlechten Aspekten überschattet“ werden und „Spannungen und Emotionen nicht verstärken“ , impliziert, dass die Musik, obwohl potenziell eigenständig kompetent, ihre primäre Rolle der narrativen und emotionalen Unterstützung aufgrund der anderen Mängel des Animes nicht erfüllen kann.

Die gemischte Qualität der Synchronsprecherleistungen, bei der einige gute Darbietungen durch schlechte oder mangelhafte Regie untergraben werden , spiegelt die Inkonsistenz wider, die auch in den visuellen Aspekten zu beobachten ist, und deutet auf umfassendere Produktions- oder Regieprobleme hin. Die Synchronisation ist ein entscheidender Bestandteil der Charakterdarstellung und emotionalen Vermittlung. Die beschriebene „gemischte Tüte“ , bei der einige Synchronsprecher „hervorragende Arbeit“ leisten, während andere „uninteressiert“ oder „schlecht angeleitet“ wirken, deutet auf potenzielle Probleme bei der Sprachregie, der Besetzung bestimmter Rollen oder vielleicht sogar auf das mangelnde Engagement der Schauspieler für ein als qualitativ minderwertig empfundenes Projekt hin. Dies spiegelt die visuellen Inkonsistenzen wider und deutet eher auf systemische Probleme in der Produktion des Animes hin als auf isolierte Mängel in einer einzelnen Abteilung. Die positive Aufnahme der englischen Synchronisation könnte auf unterschiedliche Regieansätze oder eine Besetzung hindeuten, die besser in der Lage war, Nuancen zu finden.


Stärken der Serie

Obwohl „Failure Frame“ in vielen Kritiken überwiegend negativ bewertet wird, lassen sich doch einige Aspekte identifizieren, die als Stärken oder zumindest als interessante Ansätze gewertet wurden.

Ein Bereich ist die thematische Exploration, zumindest in Ansätzen. Es wird ein ehrliches Interesse daran attestiert, Toukas Entwicklung zu zeigen und wie er, geprägt von eigenen Missbrauchserfahrungen und institutioneller Unterdrückung, den Unterdrückten beisteht. Sein Gerechtigkeitssinn ist eine Kernmotivation. Themen wie Rache, Überleben, Vertrauen und die verschwimmenden Grenzen zwischen Gut und Böse werden behandelt , wobei auch „psychologische Tiefe“ und „moralische Ambiguität“ angestrebt werden.

Bei den Charakteraspekten finden einige Toukas Anti-Helden-Persönlichkeit – seine Natur als „wohlwollender, hinterhältiger Bastard“ – und seinen listigen Ansatz ansprechend. Seine Rücksichtslosigkeit wird von manchen als gerechtfertigt empfunden. Sein Handlungsbogen und die Themen Rache und Vertrauen werden als „abwechslungsreich“ beschrieben , und seine Intelligenz und Entschlossenheit werden gelobt. Besonders positiv hervorgehoben wird Eve Speed. Ihr Charakter gilt als „unbestreitbar cool“ und erfrischend nicht aggressiv sexualisiert , und ihr praktisches Rüstungsdesign wird ebenfalls gelobt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Vermeidung bestimmter problematischer Tropen. Das Fehlen typischer Harem-Dynamiken und Sklaverei-Apologetik wird als positive Abgrenzung zu vielen anderen Isekai-Serien gewertet. Touka versklavt seine Gefährten nicht, und weibliche Charaktere werden nicht primär als Sexualobjekte für die Kamera inszeniert.

In Bezug auf narrative Elemente empfinden einige Zuschauer den Racheplot als befriedigend und Toukas entschlossenes Handeln als erfrischend, da es Erwartungen an langwierige Konflikte oder die Erlösung von Bösewichten unterläuft (z.B. die Tötung von Civit ). Die englische Synchronisation gilt als gelungen, insbesondere Tom Aglio als Touka. Auch Nebenhandlungen um Klassenkameraden wie Ayaka Sogou und Kobato Kashima werden als interessant bewertet.

Selbst bei den stark kritisierten Visuals gibt es begrenztes Lob. Die Settings und Charakterdesigns von Seven Arcs können zuweilen „atemberaubend“ sein und zeigen ein Verständnis dafür, wie man einen unkomplizierten Isekai gut aussehen lassen kann. Einige CGI-Einsätze in Actionszenen (z.B. Seras‘ Schwertkampffähigkeiten) wurden als effektiv empfunden. Für manche stellten die Charaktervisuals eine Verbesserung gegenüber dem Manga dar.

Viele der identifizierten Stärken – thematische Tiefe, ein komplexer Anti-Held, einzigartige Nebencharaktere – werden oft im Sinne von Potenzial oder Versuchen beschrieben, die letztendlich durch die mangelhafte Gesamtausführung des Animes (überhastete Handlung, schlechte Animation, oberflächliche Adaption) untergraben werden. Das Quellenmaterial scheint reiche Themen wie Gerechtigkeit für die Unterdrückten und psychologische Tiefe zu bieten. Toukas Charakter hat Facetten , und Eve ist ein Lichtblick. Diese Stärken werden jedoch durchweg mit Kritik an der Anime-Umsetzung kontrastiert. Der Anime „untergräbt oder ignoriert“ komplexe Charakterentwicklungen. Der interessante thematische Ansatz machte das Anschauen „erträglicher als ursprünglich erwartet“ , was auf eine niedrige Messlatte hindeutet. Dies legt nahe, dass die grundlegenden Ideen zwar stark sind, die Anime-Adaption selbst es jedoch aufgrund von Problemen wie überhastetem Pacing und schlechter Animation versäumt, sie vollständig zu realisieren, wodurch potenzielle Stärken zu bloßen „Lichtblicken“ werden.

Die gelobten Aspekte (z.B. spezifische Charaktere wie Eve, die Vermeidung von Harems, die direkte Rache) könnten ein Nischenpublikum ansprechen, das bereit ist, erhebliche technische und adaptive Mängel zu übersehen. Kommentare wie „so schlecht, dass es schon wieder gut ist“ oder „Guilty Pleasure“ stützen diese Annahme. Obwohl der Anime insgesamt stark kritisiert wird , werden spezifische Elemente wie Eve Speeds nicht-sexualisierte Darstellung oder die Direktheit von Toukas Rache als positiv hervorgehoben. Diese reichen nicht aus, um die Serie für die meisten Kritiker zu rehabilitieren, könnten aber bei Zuschauern Anklang finden, die diese spezifischen Elemente priorisieren oder eine hohe Toleranz für technische Mängel haben. Die Tatsache, dass einige Zuschauer ihn trotz „grauenhaft schlechter Visuals“ als „unterhaltsames Junkfood“ oder „Guilty Pleasure“ empfinden, deutet darauf hin, dass seine Stärken, so begrenzt sie auch sein mögen, einen bestimmten Geschmack bedienen, der große Schwächen verzeihen kann.

In einem Genre, das oft für problematische Tropen kritisiert wird, ist das Vermeiden von Harems und Sklaverei-Apologetik in „Failure Frame“ ein bemerkenswerter positiver Punkt, auch wenn die restliche Umsetzung mangelhaft ist. Das Isekai-Genre beinhaltet häufig Tropen wie Harems und die Unterjochung weiblicher Charaktere. „Failure Frame“ vermeidet diese bewusst: „Es stinkt nicht nach Harem-Dynamik; weder Eve noch Lis scheinen auf diese Weise an Touka interessiert zu sein, noch werden sie von der Kamera als sexuelle Objekte behandelt“. Touka „nimmt keine dieser Figuren als seine Sklavin“. In einer Landschaft, in der solche Tropen verbreitet und oft kritisiert werden, kann diese bewusste Vermeidung als bedeutende Stärke angesehen werden, die Zuschauer anspricht, die dieser speziellen Klischees überdrüssig sind, auch wenn der Anime in anderen Bereichen versagt.


Schwächen der Serie

Die Liste der Schwächen von „Failure Frame“ ist leider lang und betrifft nahezu jeden Aspekt der Produktion, was zu einer überwiegend negativen Aufnahme führte.

An vorderster Stelle steht die mangelhafte Adaption des Quellenmaterials. Dies ist ein dominierender Kritikpunkt. Der Anime wird als „übersimplifizierte und extrem gehetzte Version der Geschichte“ bezeichnet , die „kritische Momente und Details“ auslässt und die „kleinen Details und Nuancen“ verliert, die die Light Novel fesselnd machten. Dies führt zu einer „oberflächlichen und unzusammenhängenden Erzählung“. Die Komplexität und Entwicklung der Charaktere aus der Light Novel werden untergraben oder ignoriert. Es heißt, der Anime „hetzt über fast jeden Teil des Charakter- und Weltaufbaus hinweg“. Die Serie gilt als „massives Scheitern einer Adaption“.

Die Animation und visuelle Qualität sind ebenfalls stark zu bemängeln. Die Serie ist „schlecht animiert, mit schlechtem CG und scheußlichem Kostümdesign“. Es gibt eine inkonsistente Qualität, ungeschickte Bewegungen sowie schrecklich gerenderte und gefilterte Hintergründe. Der übermäßige Einsatz von unbeholfenem, schlecht integriertem CGI ist ein Hauptkritikpunkt , oft verglichen mit „PS2-Sprites“. Hinzu kommen dunkle Szenen, die schwer zu erkennen sind.

Auch Handlung und Pacing weisen erhebliche Mängel auf. Die „Handlung ist fad und das Pacing viel zu schnell“. Actionszenen sind „langweilig“, „lachhaft“ und „völlig spannungsfrei“, was auf Toukas übermächtige, repetitive Fähigkeiten zurückzuführen ist. Es gibt „nirgendwo in diesem Anime Einsätze“. Die Geschichte sei „sehr einfach und rudimentär“ mit schwachen Handlungssträngen von Episode zu Episode. Die Serie endet zudem auf einem Cliffhanger bzw. einem „Lies die Vorlage“-Ende.

Charakterliche Probleme in der Anime-Darstellung sind ebenfalls evident. Charaktere sind oft „eindimensional“ mit „wenig bis keiner soliden Entwicklung“. Die Dynamik zwischen Touka und Seras wird als „chemiefreie Entschuldigung für eine Romanze“ bezeichnet. Eine „unsinnige Opfermentalität“ wird kritisiert, bei der fast jeder außerhalb von Toukas Gruppe gemein oder dumm ist, nur um ihn besser dastehen zu lassen.

Zusätzlich gibt es problematische Elemente. Die Serie wird als „unnötig und zufällig homophob“ beschrieben, indem weibliche Bösewichte als räuberische Lesben dargestellt werden. Dies widerspricht den Themen der Verteidigung der Unterdrückten.

Der Gesamteindruck ist dementsprechend negativ. Die Serie wird als „massives Scheitern einer Adaption, die nicht einmal ein Viertel der Größe des Originals erreichte“ und als „Geschichte mit zu vielen Löchern, unsympathischen Charakteren, schwachen Entwicklungen, inkonsistenten Visuals und vergessenswerter Musik“ bezeichnet. Einige Zuschauer empfanden sie als „beleidigend für meine Zeit“ oder schlicht als „Müll“.

Die Kernschwäche, die übereilte und schlechte Adaption der Light Novel, löst eine Kaskade weiterer Probleme aus: unterentwickelte Charaktere, Logiklöcher, eine oberflächliche Erzählung und trug wahrscheinlich zu dem Druck bei, der zu schlechten Animationsentscheidungen führte (wie schlechtes CGI als Abkürzung). Die Entscheidung, „4 Bände in 12 Episoden zu stopfen“ , ist ein fundamentaler Fehler. Dies erfordert das Überspringen „kritischer Momente und Details“ aus dem „fesselnden und packenden“ Quellenmaterial. Diese Eile wirkt sich direkt auf die Charakterentwicklung aus und macht sie „eindimensional“ , da keine Zeit bleibt, ihre „kleinen Details und Nuancen“ zu erforschen. Dies führt auch zu einer „faden“ und „oberflächlichen“ Handlung. Darüber hinaus setzte ein derart komprimierter Zeitplan die Animationsstudios (Seven Arcs, SynergySP) wahrscheinlich immens unter Druck, was sie zwang, Abstriche zu machen. Dies führte zu „inkonsistenten Visuals“ und dem „hässlichen und überstrapazierten CG“ als zeit- und kostensparende Maßnahme, so nachteilig sie auch sein mag.

Obwohl es sich um ein Rache-Isekai handelt, versagt der Anime oft darin, zufriedenstellende Action oder Spannung zu liefern, da die übermächtige Natur des Protagonisten schlecht gehandhabt wird, wodurch sich Kernelemente des Genres unerfüllt anfühlen. Rache-Isekai leben oft von kathartischen Machtdemonstrationen und der Überwindung von Widrigkeiten. Obwohl Touka übermächtig ist , führt die Darstellung seiner Macht im Anime („Paralyze! Poison!“ ad nauseam – ) zu „langweiligen Actionszenen“ mit „null Einsätzen“. Dies ist ein kritisches Versäumnis für ein Genre, das oft auf fesselnde Kämpfe und ein Gefühl des Fortschritts oder Kampfes angewiesen ist, selbst bei einem übermächtigen Protagonisten. Der Mangel an Spannung untergräbt den „Rache“-Aspekt, da kaum Zweifel daran bestehen, dass Touka die meisten Gegner mühelos besiegen wird.

Die Aufnahme von „unnötig und zufällig homophoben“ Elementen widerspricht direkt den angeblichen Themen der Serie, dass Touka die Unterdrückten verteidigt und gegen Ungerechtigkeit kämpft. Dies deutet auf einen nachlässigen oder verworrenen Umgang mit der eigenen Botschaft hin. Eine erklärte Stärke ist Toukas „tiefes Gerechtigkeitsempfinden und der Wunsch, andere zu schützen, die institutioneller Unterdrückung ausgesetzt sind“. Die Geschichte will davon handeln, „diejenigen zu verteidigen, die von der Gesellschaft im Stich gelassen wurden“. Die Darstellung von „weiblichen Bösewichten als räuberische Lesben“ wird jedoch als „unnötig und zufällig homophob“ angesehen. Diese Darstellung einer marginalisierten Gruppe als räuberisch untergräbt direkt das angebliche Kernthema der Verteidigung der Unterdrückten. Dies deutet auf einen erheblichen Lapsus im Drehbuch oder in der Regie hin, der eine schrille thematische Inkonsistenz erzeugt und Zuschauer verprellt, die von den positiveren Botschaften angezogen wurden.


Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anime-Adaption von „Failure Frame: I Became the Strongest and Annihilated Everything with Low-Level Spells“ eine zutiefst fehlerbehaftete Produktion ist. Sie scheitert weitgehend daran, dem Potenzial ihres Quellenmaterials gerecht zu werden oder sich im überfüllten Isekai-Genre positiv hervorzuheben.

Die Hauptprobleme sind allgegenwärtig: eine überhastete Adaption, die wichtige Details und Nuancen der Vorlage opfert; eine mangelhafte Animation, die besonders durch den exzessiven und schlecht integrierten Einsatz von CGI negativ auffällt; unterentwickelte Charaktere, deren Komplexität aus der Light Novel auf eindimensionale Darstellungen reduziert wird; und eine spannungsarme Handlungsentwicklung, die selbst die Kernaspekte eines Rache-Thrillers untergräbt. Hinzu kommen fragwürdige inhaltliche Entscheidungen, wie die als homophob kritisierten Darstellungen, die im Widerspruch zu den eigentlich positiven Grundthemen der Serie stehen.

Zwar gibt es vereinzelte Lichtblicke – der Charakter Eve Speed wird oft positiv erwähnt, und das Vermeiden einiger besonders problematischer Isekai-Tropen wie Harems ist anzuerkennen. Auch die englische Synchronisation fand bei einigen Anklang. Diese wenigen positiven Aspekte reichen jedoch bei Weitem nicht aus, um die gravierenden Mängel in fast allen anderen Bereichen auszugleichen.

Letztendlich hinterlässt „Failure Frame“ den Eindruck einer verpassten Chance und dient vielleicht als warnendes Beispiel dafür, wie eine Light-Novel-Adaption nicht umgesetzt werden sollte. Die Serie mag für hartgesottene Isekai-Fans, die bereit sind, über erhebliche technische und erzählerische Schwächen hinwegzusehen, oder für Zuschauer, die eine gewisse „so schlecht, dass es schon wieder gut ist“-Unterhaltung suchen , einen gewissen Reiz haben. Für die meisten anderen dürfte sie jedoch eine Enttäuschung darstellen, die, wie es eine Kritik treffend formulierte, ein „massives Scheitern“ ist.

Titel in Deutschland: Failure Frame: I Became the Strongest and Annihilated Everything with Low-Level Spells
Titel in Japan: Hazure Waku no „Jōtai Ijō Skill“ de Saikyō ni Natta Ore ga Subete wo Jūrin Suru made
Erscheinungsjahr: 2024
FSK-Freigabe: 16+ (Gewalt)
Produktionsstudio: Seven Arcs, Synergy SP
Genre: Isekai, Dark Fantasy, Rache
Episodenanzahl: 12
Laufzeit pro Episode: ca. 24 Minuten

Annehmbar
Annehmbar

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Persönliche Meinung

Oh, ein Rache-Isekai. Wieder einmal wird eine ganze Schulklasse in eine fremde Welt katapultiert – ein interessanter Ansatz. Während Mitschüler phänomenale Fähigkeiten erhalten, zieht unser Protagonist Touka die Niete: E-Rang. Als wäre Mobbing in seiner alten Welt nicht genug, wird er nun von einer launischen Göttin in ein tödliches Verlies ‚entsorgt‘. Touka schwört Rache und sammelt Verbündete.

Soweit, so vielversprechend! Und die Story ist packend. Doch die Serie hetzt derart durch die Geschichte, dass für Charakterbildung kaum Zeit bleibt. Auch die technische Umsetzung ist, gelinde gesagt, kein Grund zur Begeisterung.

Wirklich schade, denn die Ansätze sind toll. Trotz eklatanter technischer und adaptiver Mängel fesselt die Kernstory. Nach langer interner Diskussion: Über die technischen Mängel sehen wir angesichts der packenden Geschichte hier und da großzügig hinweg. Der eine Stern, den wir vergeben, ist somit ein hart erkämpfter Stern. Mit viel Augenzudrücken: 1 von 3 Sternen.



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