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When Supernatural Battles Became Commonplace

When Supernatural Battles Became Commonplace (Inō-Batoru wa Nichijō-kei no Naka de) ist eine Anime-Serie aus dem Jahr 2014, die auf der gleichnamigen Light-Novel-Reihe von Kota Nozomi basiert. Der Anime wurde von Studio Trigger produziert und vereint Elemente der Slice-of-Life- und Fantasy-Genres, wobei die Serie eine interessante Mischung aus humorvoller Alltagsdarstellung und übernatürlichen Fähigkeiten bietet.


Übersicht


Handlung

Die Geschichte folgt einer Gruppe von fünf Schülern, die gemeinsam den Literaturklub ihrer Schule besuchen. Eines Tages ereignet sich ein scheinbar völlig unerklärliches Phänomen: Ohne Vorwarnung erhalten alle Mitglieder dieser kleinen Gruppe übernatürliche Kräfte. Was zunächst wie der Auftakt zu einem klassischen Heldenepos klingt, entpuppt sich bald als eine völlig andere Erfahrung. Anstatt sich auf große Kämpfe oder epische Abenteuer zu stürzen, führen die Charaktere ihren Alltag nahezu unverändert weiter. Die übernatürlichen Kräfte, die sie erhalten haben, verändern zwar ihr Leben, doch im Gegensatz zu typischen Geschichten dieses Genres bleibt die Welt um sie herum scheinbar völlig unberührt von diesem außergewöhnlichen Ereignis.

Die Hauptfigur der Serie, Jurai Andō, ist ein leidenschaftlicher Fan von Fantasy-Geschichten und Superkräften. Er hatte schon immer davon geträumt, selbst einmal über außergewöhnliche Fähigkeiten zu verfügen. Als er dann tatsächlich mit einer übernatürlichen Kraft gesegnet wird, könnte seine Begeisterung kaum größer sein. Allerdings ist seine Fähigkeit in den meisten Situationen völlig nutzlos, was ihn in seiner Selbstwahrnehmung als mächtiger Held erheblich einschränkt. Trotz dieser Einschränkung ist er der Einzige in der Gruppe, der das Geschehen mit unverhohlenem Enthusiasmus betrachtet, während die anderen Klubmitglieder die Situation mit einer gewissen Nüchternheit aufnehmen.

Jedes Mitglied des Literaturklubs besitzt eine einzigartige Fähigkeit, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf ihre Umwelt hat. Während einige der Kräfte auf den ersten Blick gewaltig und beeindruckend erscheinen, zeigt sich bald, dass ihre Anwendung im Alltag oft komplizierter ist, als es zunächst den Anschein hat. Die Figuren müssen lernen, mit ihren neuen Kräften umzugehen und herausfinden, ob und wie diese in ihrem täglichen Leben überhaupt nützlich sein können. Dabei kommt es immer wieder zu komischen, aber auch nachdenklichen Momenten, in denen die Charaktere sich mit den Erwartungen auseinandersetzen, die sie an sich selbst und ihre neue Situation stellen.

Obwohl die Serie sich vorrangig auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und den humorvollen Alltag der Klubmitglieder konzentriert, werden im Hintergrund größere Mysterien angedeutet. Es wird suggeriert, dass die übernatürlichen Kräfte der Charaktere nicht zufällig entstanden sind und möglicherweise Teil eines weitaus größeren, verborgenen Konflikts sind. Dennoch bleibt die Serie in ihrer Erzählweise überwiegend bodenständig und verzichtet darauf, sich in epischen Kämpfen oder weltbewegenden Ereignissen zu verlieren.

Ein zentrales Thema der Serie ist die Selbstwahrnehmung der Charaktere und ihre individuellen Herausforderungen im Umgang mit ihren Kräften. Während einige Mitglieder zunächst versuchen, ihre Fähigkeiten zu ignorieren oder sie nur zögerlich einzusetzen, gibt es auch diejenigen, die sich mit der neuen Situation schnell anfreunden und sie für persönliche Zwecke nutzen. Dadurch entstehen nicht nur unterhaltsame, sondern auch tiefgründige Interaktionen zwischen den Figuren, die sich nach und nach weiterentwickeln und an Tiefe gewinnen.

Der Humor der Serie entsteht häufig aus dem Kontrast zwischen den Erwartungen, die Andō an seine neue Realität stellt, und der tatsächlichen Nützlichkeit seiner Fähigkeit. Seine überschwängliche Begeisterung für Superkräfte und sein Wunsch, ein Protagonist in einer epischen Geschichte zu sein, stehen im Widerspruch zur tatsächlichen Situation, in der sich die Charaktere befinden. Während sich die anderen Klubmitglieder bemühen, ihr alltägliches Leben weiterzuführen, sorgt Andōs Fantasie immer wieder für skurrile und komische Situationen.

Trotz ihrer lockeren und humorvollen Tonalität besitzt die Serie auch emotional tiefgehende Momente. Besonders im späteren Verlauf der Geschichte werden Themen wie Freundschaft, Selbstzweifel und die Bedeutung von zwischenmenschlichen Bindungen in den Vordergrund gerückt. Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden zunehmend komplexer, und einige von ihnen müssen sich mit ihren eigenen Unsicherheiten und Ängsten auseinandersetzen. Diese emotionalen Aspekte verleihen der Serie eine zusätzliche Dimension und sorgen dafür, dass sie nicht nur als humorvolle Slice-of-Life-Geschichte, sondern auch als einfühlsames Charakterdrama funktioniert.

Zusammenfassend ist When Supernatural Battles Became Commonplace eine Serie, die zwar auf den ersten Blick wie eine typische Superkräfte-Geschichte wirkt, sich aber durch ihren ungewöhnlichen Fokus auf Alltäglichkeit und Charakterentwicklung von anderen Vertretern des Genres abhebt. Anstatt große Schlachten oder weltbewegende Ereignisse in den Mittelpunkt zu stellen, konzentriert sich die Serie darauf, wie sich übernatürliche Kräfte in einen ganz normalen Schulalltag einfügen – oder eben nicht. Durch eine gelungene Mischung aus Humor, tiefgründigen Charaktermomenten und gelegentlichen geheimnisvollen Andeutungen gelingt es der Serie, eine erfrischende Perspektive auf das Genre zu bieten.


Genre-Einordnung

Die Anime-Serie When Supernatural Battles Became Commonplace (Inō-Batoru wa Nichijō-kei no Naka de) bewegt sich an der Schnittstelle mehrerer Genres und kombiniert dabei Elemente aus Slice-of-Life, Fantasy, Romance, Comedy und Supernatural. Trotz der offensichtlichen Einflüsse aus dem Fantasy- und Superkräfte-Genre unterscheidet sich die Serie grundlegend von typischen Vertretern dieser Kategorien, da sie ihren Fokus weniger auf epische Kämpfe oder weltverändernde Konflikte legt, sondern vielmehr auf das alltägliche Leben der Protagonisten und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen.

Der wichtigste Aspekt der Serie ist ihre Verankerung im Slice-of-Life-Genre. Im Zentrum der Handlung stehen Schüler eines Literaturklubs, die trotz des plötzlichen Erhalts übernatürlicher Kräfte ihren gewohnten Alltag weitgehend unverändert fortsetzen. Das bedeutet, dass die klassischen Themen des Slice-of-Life-Genres, wie der Schulalltag, Freundschaften und persönliche Entwicklungen, auch nach dem Auftreten der Superkräfte weiterhin im Mittelpunkt stehen. Anstatt sich in eine actiongeladene Handlung zu stürzen, bleibt die Serie größtenteils bodenständig und konzentriert sich auf die Charaktere und ihre Interaktionen. Diese Herangehensweise unterscheidet sie stark von typischen Superkräfte-Anime, die oft von großen Konflikten, Kämpfen oder einer Bedrohung für die Welt geprägt sind.

Gleichzeitig ist die Serie eindeutig dem Supernatural-Genre zuzuordnen, da alle Hauptfiguren über mysteriöse Kräfte verfügen, die sich nicht mit den Gesetzen der Natur erklären lassen. Dennoch wird dieser Aspekt auf eine unkonventionelle Weise behandelt, indem die Kräfte meist nicht in dramatischen Schlachten eingesetzt werden, sondern sich in das tägliche Leben der Charaktere einfügen. Anstatt als Werkzeug zur Bekämpfung eines übermächtigen Feindes zu dienen, werden die übernatürlichen Fähigkeiten oft für kleine Herausforderungen oder gar humorvolle Situationen verwendet, was den Genre-typischen Erwartungen bewusst widerspricht.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Serie ist ihre starke Comedy-Ausrichtung. Viel des Humors entsteht aus dem Kontrast zwischen der Erwartung, die Superkräfte würden zu aufregenden Abenteuern führen, und der Realität, in der sie nur begrenzt praktisch einsetzbar sind. Besonders die Hauptfigur Jurai Andō trägt mit seiner überschwänglichen Begeisterung für Superkräfte und seiner theatralischen Art maßgeblich zur humorvollen Tonalität der Serie bei. Die Comedy ist dabei nicht nur auf Slapstick oder übertriebene Reaktionen beschränkt, sondern zeigt sich auch in cleveren Dialogen und ironischen Brechungen typischer Anime-Klischees.

Darüber hinaus enthält die Serie starke Romance-Elemente, die sich im Verlauf der Handlung immer deutlicher abzeichnen. Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden kontinuierlich weiterentwickelt, und es entstehen emotionale Momente, die über bloße Komik hinausgehen. Während einige Szenen bewusst auf romantische Spannungen hinarbeiten, bleibt die Serie dennoch subtil in ihrer Darstellung und setzt diese Elemente eher als sanfte Untermalung der zwischenmenschlichen Dynamik ein, anstatt sich in eine klassische Romanze zu verwandeln.

Ein weiteres Genre, das in When Supernatural Battles Became Commonplace anklingt, ist Fantasy, allerdings in einer untypischen Form. Während Fantasy-Serien oft eine alternative Welt, Magie oder ein großes Abenteuer beinhalten, bleibt diese Serie in ihrer Weltgestaltung vollkommen realistisch. Die übernatürlichen Elemente existieren isoliert innerhalb einer ansonsten normalen Umgebung, wodurch das typische Gefühl eines großen Fantasy-Epos nicht aufkommt. Dennoch qualifizieren die Fähigkeiten der Charaktere die Serie klar für dieses Genre, wenn auch in einer reduzierten und alltagsnahen Form.

Zusammenfassend lässt sich die Serie als eine ungewöhnliche Mischung aus Slice-of-Life, Comedy, Supernatural und Romance mit leichten Fantasy-Elementen beschreiben. Sie bricht bewusst mit den Erwartungen, die man an eine Geschichte über Superkräfte haben könnte, und nutzt das übernatürliche Element nicht als zentralen Konfliktpunkt, sondern als Ausgangslage für alltägliche, humorvolle und zwischenmenschliche Erlebnisse. Diese unkonventionelle Kombination verleiht der Serie ihren besonderen Charme und macht sie zu einer interessanten Variation innerhalb des Supernatural-Genres, die sich durch ihren Fokus auf Charakterdynamik und Humor von klassischen Action-orientierten Superkräfte-Anime abhebt.


Setting und Umfeld

Die Handlung von When Supernatural Battles Became Commonplace spielt in einem modernen, urbanen Japan und ist fest in einer realistischen Welt verankert, die sich kaum von der heutigen Gesellschaft unterscheidet. Im Mittelpunkt steht eine gewöhnliche japanische Oberschule, in der die Hauptfiguren ihren Alltag verbringen. Diese Schule ist weder besonders prestigeträchtig noch außergewöhnlich, sondern repräsentiert eine typische Lernumgebung, wie sie in vielen japanischen Städten zu finden ist. Die Architektur ist funktional und schlicht, bestehend aus langen Fluren, Klassenräumen mit großen Fenstern und einem zentralen Schulhof, der in den Pausen von den Schülern genutzt wird.

Ein besonders wichtiger Schauplatz innerhalb der Schule ist der Raum des Literaturklubs, in dem sich die Hauptfiguren regelmäßig treffen. Dieser Raum hat eine ruhige, fast schon intime Atmosphäre und bietet den Charakteren einen Rückzugsort, an dem sie sich frei entfalten können. Während andere Schüler mit ihrem Unterricht, Sport oder den üblichen Schulaktivitäten beschäftigt sind, entwickelt sich der Literaturklub zu einem Raum, in dem die Hauptfiguren miteinander interagieren, ihre übernatürlichen Fähigkeiten erproben und persönliche Momente teilen. Trotz der außergewöhnlichen Kräfte, die sie besitzen, bleibt der Klub ein Ort des gewöhnlichen, vertrauten Zusammenseins, was die Bodenständigkeit der Serie zusätzlich unterstreicht.

Auch das städtische Umfeld spielt eine wichtige Rolle für das Setting der Serie. Die Stadt, in der die Handlung angesiedelt ist, wird nicht konkret benannt, aber sie entspricht einer typischen japanischen Mittelstadt mit einer gut ausgebauten Infrastruktur, Einkaufszentren, Cafés und Wohnvierteln, die durch ruhige Straßen miteinander verbunden sind. Diese Umgebung unterstützt den Alltagscharakter der Serie und vermittelt ein Gefühl von Normalität, das bewusst im Kontrast zu den übernatürlichen Kräften der Protagonisten steht.

Die Gesellschaft, in der die Charaktere leben, spiegelt ebenfalls eine moderne japanische Gemeinschaft wider. Die Werte, Normen und zwischenmenschlichen Beziehungen orientieren sich an den üblichen Vorstellungen von Höflichkeit, Respekt und Zurückhaltung, die in der japanischen Kultur tief verwurzelt sind. Erwachsene Figuren, wie Lehrer oder Familienmitglieder, nehmen eine eher unterstützende oder beobachtende Rolle ein, während sich die Hauptfiguren in ihrem eigenen sozialen Mikrokosmos innerhalb der Schule und des Klubs bewegen.

Insgesamt zeichnet die Serie ein detailliertes Bild eines normalen, japanischen Alltagslebens, das nur durch die außergewöhnlichen Kräfte der Protagonisten eine besondere Note erhält. Die Welt bleibt dabei stets vertraut und realistisch, wodurch die Geschichte ihren humorvollen, aber auch bodenständigen Ton bewahrt. Diese bewusste Entscheidung, das Übernatürliche in eine gewöhnliche Umgebung einzubetten, trägt dazu bei, dass sich die Charaktere und ihre Erlebnisse authentisch anfühlen, selbst wenn sie Dinge tun, die jenseits der Realität liegen.


Charakterbeschreibungen

Jurai Andō ist der zentrale männliche Protagonist der Serie und Mitglied des Literaturklubs. Er zeichnet sich durch eine übertriebene Begeisterung für übernatürliche Kräfte und eine ausgeprägte Vorliebe für dramatische Gesten aus, die ihn oft in peinliche oder absurde Situationen bringen. Von seinen Mitschülerinnen wird er oft als übertrieben exzentrisch, aber auch als harmlos und gutmütig wahrgenommen. Trotz seines theatralischen Auftretens besitzt er eine gewisse emotionale Intelligenz und kann die Gefühle seiner Freunde in wichtigen Momenten erstaunlich gut verstehen.

Zu Beginn der Serie wirkt er vor allem wie ein typischer Comedy-Charakter, der durch seine übertriebene Fantasie und seine anhaltende Selbstüberschätzung für viele humorvolle Momente sorgt. Doch im Verlauf der Geschichte zeigt sich, dass er eine tiefere Seite hat. Er entwickelt ein echtes Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Klubmitgliedern und ist in der Lage, sie emotional zu unterstützen, wenn es darauf ankommt. Besonders in Momenten, in denen seine Freunde Zweifel oder Unsicherheiten verspüren, zeigt er eine einfühlsame und ernsthafte Seite, die man ihm anfangs nicht zutraut.

Ein interessanter Aspekt seiner Entwicklung ist sein Umgang mit seiner eigenen Fähigkeit. Während die anderen Mitglieder des Klubs beeindruckende und vielseitige Kräfte erhalten, erscheint seine eigene Fähigkeit zunächst vollkommen nutzlos. Doch anstatt sich davon entmutigen zu lassen, hält er unbeirrt an seiner Begeisterung für das Fantastische fest. Diese Entschlossenheit und sein ständiger Optimismus tragen dazu bei, dass er trotz seiner oft kindlichen Art als eine Art emotionaler Stütze für die Gruppe fungiert.

Tomoyo Kanzaki ist ein weiteres zentrales Mitglied des Literaturklubs und eine der ersten Personen, die eine tiefere Beziehung zu Jurai entwickelt. Sie gibt sich nach außen hin oft kühl und distanziert, reagiert jedoch empfindlich auf peinliche oder romantische Situationen, was sich durch ihre schnellen und leicht verlegenen Reaktionen zeigt. Anfangs scheint sie vor allem genervt von Jurais übertriebenem Verhalten, doch mit der Zeit beginnt sie, seine guten Seiten zu erkennen.

Ein wesentliches Element ihrer Entwicklung ist der Konflikt zwischen ihrer äußeren Fassade und ihren tatsächlichen Gefühlen. Während sie sich zunächst bemüht, nicht zu viel von sich preiszugeben, öffnet sie sich im Laufe der Geschichte zunehmend gegenüber ihren Freunden und zeigt eine weichere, verletzlichere Seite. Besonders ihre Vergangenheit und ihr Wunsch, ihre eigenen Schwächen zu überwinden, machen sie zu einer der vielschichtigsten Figuren der Serie.

Ihr Verhältnis zu Jurai entwickelt sich dabei auf eine subtile Weise. Während sie anfangs vor allem mit seinem Verhalten hadert, beginnt sie allmählich, seine Stärken zu schätzen, insbesondere seine Fähigkeit, in schwierigen Momenten die richtigen Worte zu finden. Diese Dynamik führt dazu, dass sie nach und nach zugibt, dass sie seine Anwesenheit im Klub und sein Engagement für ihre Gruppe zu schätzen weiß.

Hatoko Kushikawa ist eine Kindheitsfreundin von Jurai und im Gegensatz zu den anderen Klubmitgliedern eine eher einfache, gutherzige und naive Persönlichkeit. Sie ist freundlich, warmherzig und zeigt eine große Geduld mit Jurais exzentrischem Verhalten, selbst wenn sie es oft nicht wirklich versteht. Ihr Charakter wirkt auf den ersten Blick wenig komplex, doch in Wahrheit verbirgt sich hinter ihrer fröhlichen und sanften Art eine tiefe Unsicherheit darüber, wie sie von anderen wahrgenommen wird.

Ihre größte Entwicklung zeigt sich in einem Moment, in dem sie ihre angestauten Frustrationen offenbart. Während sie sonst eher als unproblematische, geduldige Freundin erscheint, offenbart sie, dass sie sich oft missverstanden und unterschätzt fühlt. Dieser Moment ist einer der emotional intensivsten der Serie und zeigt, dass sie keineswegs so einfach gestrickt ist, wie es zunächst scheint.

Trotz dieser inneren Konflikte bleibt sie eine der herzlichsten Figuren der Serie. Ihr reines, optimistisches Wesen sorgt dafür, dass sie stets das emotionale Gleichgewicht der Gruppe aufrechterhält und den anderen eine Art Ruhepol bietet. Ihre Entwicklung besteht weniger in einer dramatischen Wandlung als vielmehr in einer bewussten Auseinandersetzung mit ihren eigenen Gefühlen und dem Wunsch, besser verstanden zu werden.

Sayumi Takanashi ist das älteste Mitglied des Literaturklubs und zeichnet sich durch eine ruhige, disziplinierte und verantwortungsbewusste Art aus. Sie besitzt eine große natürliche Autorität und hat einen starken Sinn für Gerechtigkeit, was sie in vielen Situationen zur Stimme der Vernunft innerhalb der Gruppe macht.

Anfangs wirkt sie fast unnahbar, da sie ihre Gefühle oft unterdrückt und sich selten von impulsiven Emotionen leiten lässt. Sie hält sich für eine reife und rationale Person, doch mit der Zeit zeigt sich, dass auch sie mit Unsicherheiten und persönlichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Ihre Entwicklung besteht vor allem darin, zu erkennen, dass sie nicht immer perfekt sein muss und dass es in Ordnung ist, ihre Schwächen und Gefühle zu zeigen.

Ihre Beziehung zu den anderen Klubmitgliedern verändert sich ebenfalls. Während sie anfangs eine Art „große Schwester“ für die Gruppe ist, beginnt sie nach und nach, sich auf einer gleichwertigeren Ebene mit ihnen zu verbinden. Besonders ihr Verhältnis zu Jurai ist interessant, da sie ihn anfangs als kindisch abtut, aber mit der Zeit bemerkt, dass seine unerschütterliche Art etwas ist, das sie selbst bewundert.

Chifuyu Himeki ist die jüngste im Literaturklub und auf den ersten Blick ein typisches ruhiges, introvertiertes Mädchen. Sie spricht wenig, zeigt nur selten starke Emotionen und wirkt oft erwachsener als ihr tatsächliches Alter vermuten lässt. Ihre Fähigkeit ist eine der mächtigsten in der Gruppe, doch sie selbst scheint das nicht als etwas Besonderes zu betrachten.

Ihre Entwicklung dreht sich vor allem um ihre Integration in die Gruppe. Da sie jünger ist als die anderen, fühlt sie sich anfangs ein wenig fehl am Platz, doch im Verlauf der Geschichte wächst sie immer stärker in die Gruppe hinein und baut besonders zu Jurai eine enge Verbindung auf. Während sie sich zunächst eher im Hintergrund hält, beginnt sie allmählich, ihre eigene Meinung zu äußern und eine aktivere Rolle im Klubleben einzunehmen.

Ihre Beziehung zu den anderen Klubmitgliedern ist geprägt von einer Mischung aus kindlicher Bewunderung und dem Wunsch, ernst genommen zu werden. Besonders ihre Freundschaft mit Jurai entwickelt sich im Verlauf der Serie zu einer Art Bruder-Schwester-Dynamik, in der sie trotz ihres jungen Alters oft diejenige ist, die ihn in die Schranken weist.

Jede der Hauptfiguren beginnt die Serie mit einer klar definierten Persönlichkeit, doch im Laufe der Geschichte offenbaren sich immer wieder neue Facetten, die sie vielschichtiger und interessanter machen. Die Charakterentwicklung vollzieht sich dabei subtil und organisch, ohne abrupte Wandlungen oder dramatische Brüche. Die Beziehungen zwischen den Figuren stehen dabei stets im Vordergrund und entwickeln sich in einem glaubwürdigen Tempo weiter. Besonders Jurais Rolle als Verbindungspunkt zwischen den verschiedenen Persönlichkeiten ist dabei von großer Bedeutung, da er auf seine eigene exzentrische Weise dazu beiträgt, dass sich jeder der Charaktere weiterentwickelt und über sich hinauswächst.


Zeichnungen: Qualität und Stil

Die visuelle Gestaltung von When Supernatural Battles Became Commonplace zeichnet sich durch einen modernen, sauberen und farbenfrohen Zeichenstil aus, der gut zum humorvollen und leicht fantastischen Ton der Serie passt. Die Charaktere sind mit weichen, runden Linien gezeichnet, wodurch sie einen sympathischen und leichtfüßigen Eindruck hinterlassen. Besonders hervorzuheben sind die ausdrucksstarken Gesichter der Figuren, die ein breites Spektrum an Emotionen abdecken – von übertriebener Komik bis hin zu subtilen, emotionalen Momenten.

Die Farbpalette ist insgesamt eher hell und lebendig, was die lockere Atmosphäre der Serie unterstreicht. Während normale Alltagsszenen in typischen, eher gedeckten Schulfarben gehalten sind, kommen in Szenen mit übernatürlichen Kräften stärkere Kontraste, leuchtende Effekte und aufwendige Schattierungen zum Einsatz, um die besondere Natur der Fähigkeiten hervorzuheben.

Ein weiteres bemerkenswertes Element des Zeichenstils ist die Detailliebe in Hintergründen. Obwohl die Serie oft in eher alltäglichen Schauplätzen wie Klassenzimmern oder Klubräumen spielt, sind die Umgebungen mit realistischen Details versehen, die für eine glaubwürdige Atmosphäre sorgen. Besonders in Szenen außerhalb der Schule, beispielsweise in Parks oder Einkaufszentren, fällt auf, dass der Hintergrund keineswegs nur eine simple Kulisse ist, sondern lebendig wirkt.


Animation: Qualität und Umsetzung

Die Animation der Serie wurde von Studio Trigger umgesetzt, das für seinen dynamischen und oft experimentellen Animationsstil bekannt ist. When Supernatural Battles Became Commonplace gehört allerdings nicht zu den actionreicheren Produktionen des Studios, sondern konzentriert sich mehr auf Charakterinteraktionen und humorvolle Szenen. Trotzdem gibt es immer wieder Abschnitte, in denen Trigger seine Stärken demonstriert, insbesondere in Momenten, in denen die übernatürlichen Fähigkeiten der Charaktere zum Einsatz kommen.

In ruhigen Alltagsmomenten sind die Animationen funktional, aber nicht übermäßig herausragend. Charaktere bewegen sich flüssig, die Mimik ist gut getroffen, und es gibt kaum starre oder unnatürlich wirkende Bewegungen. Besonders beeindruckend sind jedoch die wenigen, aber effektvollen Action-Szenen, in denen die Spezialfähigkeiten der Charaktere visuell eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. Hier kommen starke Licht- und Partikeleffekte zum Einsatz, die den übernatürlichen Aspekt der Serie besonders betonen.

Eine weitere Stärke der Animation liegt in der expressiven Darstellung von Gesichtsausdrücken und Gestik. Trigger ist bekannt für seinen übertriebenen, aber dennoch stilistisch kohärenten Ansatz, Charaktere in Momenten großer Emotionen sehr expressiv darzustellen – sei es durch plötzlichen Wechsel zu einem vereinfachten Cartoon-Stil oder durch besonders detaillierte Mimik. Dadurch wird der Humor der Serie noch stärker unterstützt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Animation insgesamt sehr solide ist. Sie erreicht nicht das actiongeladene oder experimentelle Niveau anderer Trigger-Serien, aber sie nutzt ihre Mittel gezielt, um humorvolle und emotionale Szenen wirkungsvoll zu gestalten.


Soundtrack: Qualität und Wirkung

Der Soundtrack von When Supernatural Battles Became Commonplace ist funktional und stimmungsvoll, aber nicht besonders herausragend. Die Musik besteht aus einer Mischung aus leichten, beschwingten Stücken für die Alltagsszenen, dramatischeren Klängen für die wenigen ernsten Momente und energetischen Tracks für die Szenen mit übernatürlichen Kräften.

Das Opening OVERLAPPERS von Qverktett:II ist ein dynamischer und eingängiger Song, der mit seinem schnellen Tempo und elektronischen Elementen gut zur modernen und jugendlichen Atmosphäre der Serie passt. Besonders der starke Refrain bleibt im Gedächtnis und verleiht der Serie eine gewisse Wiedererkennung. Das Ending You Gotta Love Me! von Kato Fuku ist dagegen deutlich entspannter und vermittelt ein warmes, leicht humorvolles Gefühl, das gut zu den Beziehungen der Charaktere passt.

Die Hintergrundmusik während der Episoden unterstützt die jeweilige Stimmung, tritt aber selten stark in den Vordergrund. Vor allem in humorvollen Szenen werden oft einfache, leichte Melodien verwendet, während ernste oder actionreiche Momente von orchestraleren Klängen begleitet werden.

Ein besonders positiver Aspekt der Soundgestaltung ist das Voice Acting. Die japanischen Synchronsprecher leisten hervorragende Arbeit, insbesondere Nobuhiko Okamoto als Jurai Andō, der mit seiner lebhaften und oft überdrehten Art die komödiantische Seite der Figur perfekt einfängt. Auch Haruka Yamazaki als Tomoyo Kanzaki überzeugt mit ihrer Fähigkeit, zwischen kühler Distanz und emotionalen Ausbrüchen nahtlos zu wechseln.

Insgesamt ist der Soundtrack gut auf die Serie abgestimmt, auch wenn er keine bahnbrechenden oder herausragenden Kompositionen bietet. Die Musik erfüllt ihren Zweck und verstärkt die Atmosphäre der jeweiligen Szenen ohne dabei aufdringlich zu wirken.


Stärken der Serie

Die größte Stärke der Serie liegt in ihren gut geschriebenen Charakteren und der Art, wie ihre Beziehungen untereinander dargestellt werden. Obwohl die Ausgangssituation mit übernatürlichen Kräften auf den ersten Blick generisch erscheinen mag, ist die eigentliche Handlung mehr an den zwischenmenschlichen Dynamiken als an epischen Kämpfen interessiert. Dadurch wirkt die Serie frisch und hebt sich von vielen anderen Werken des Genres ab.

Ein weiterer positiver Punkt ist die humorvolle Umsetzung. When Supernatural Battles Became Commonplace schafft es, Comedy und emotionale Momente geschickt zu verbinden, ohne dass der Humor gezwungen oder unpassend wirkt. Die Animation von Trigger trägt zusätzlich dazu bei, dass die komödiantischen Elemente gut zur Geltung kommen.

Zusätzlich gibt es einige wirklich starke emotionale Momente, die überraschend tiefgründig sind und die Figuren weiterentwickeln. Diese Szenen sorgen dafür, dass die Serie mehr ist als nur eine weitere übernatürliche Schulkomödie.


Schwächen der Serie

Eine der Schwächen der Serie liegt darin, dass sie letztendlich nicht alle Potenziale ihrer Prämisse ausschöpft. Obwohl die übernatürlichen Kräfte im Mittelpunkt des Titels stehen, spielen sie in der eigentlichen Handlung oft nur eine untergeordnete Rolle. Dadurch könnte die Serie für Zuschauer, die sich auf actionreiche Auseinandersetzungen gefreut haben, etwas enttäuschend sein.

Ein weiterer Punkt ist, dass einige Nebencharaktere weniger stark ausgearbeitet sind als andere. Während die Hauptfiguren überzeugend geschrieben sind, bleiben einige Nebenfiguren eher oberflächlich und hätten mehr Entwicklungspotenzial gehabt.

Schließlich hinterlässt das Ende der Serie einen etwas offenen Eindruck, da nicht alle Handlungsstränge zufriedenstellend abgeschlossen werden. Wer sich eine runde Auflösung wünscht, könnte das als Manko empfinden.


Fazit

When Supernatural Battles Became Commonplace ist eine unterhaltsame und humorvolle Serie, die sich vor allem durch ihre starken Charaktere und deren Interaktionen auszeichnet. Die gelungene Mischung aus Comedy, emotionalen Momenten und einem Hauch von Fantasy macht sie zu einer empfehlenswerten Wahl für Fans von leichten, aber dennoch gut geschriebenen Schulromanzen mit übernatürlichen Elementen. Wer jedoch eine actiongeladene Serie mit Fokus auf die übernatürlichen Kämpfe erwartet, könnte enttäuscht werden.

Titel in Deutschland: When Supernatural Battles Became Commonplace
Titel in Japan: Inō-Battle wa Nichijō-kei no Naka de
Erscheinungsjahr: 2014
FSK-Freigabe: – Keine offizielle deutsche Altersfreigabe
Produktionsstudio: Trigger
Genre: Comedy, Supernatural, Romance, Slice of Life
Episodenanzahl: 12
Laufzeit: ca. 24 Minuten pro Episode

Erwartungen übertroffen
Erwartungen übertroffen
Hatoko, Sayumi, Tomoyo, Jurai, Chifuyu

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